Blutbad in Augsburger Asylunterkunft – Mörder zu lebenslanger Haftstrafe verurteilt

Im April letzten Jahres war es in einer Asylunterkunft in Augsburg-Göggingen zu einem Blutbad gekommen. Ein heute 30-jähriger Afghane hatte einen Jugendlichen mit dem Messer getötet und versucht weitere Personen zu ermorden. Heute wurde gegen ihn ein Urteil gesprochen.

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Nabi S. (blaues Hemd) hatte ein Blutbad angerichtet. Er muss nun lange ins Gefängnis | Foto: Christoph Bruder

Vor knapp einem Jahr war es in einer Asylunterkunft im Augsburger Stadtteil Göggingen zu einer grauenvollen Bluttat gekommen. Ein damals 29-jähriger Afghane Nabi S. hatte seinen 15-jährigen Schwager erstochen und versucht seine Schwägerin und die Schwiegermutter versucht zu töten. Auch der Schwiegervater des Angreifers wurde von diesem verletzt (wir berichteten).

Eigentlich hatte es der Mann auf seine Ehefrau abgesehen gehabt, die das Glück hatte zum Tatzeitpunkt nicht in der Wohnung gewesen zu sein. Die 23-Jährige war Ende 2019 aus ihrer Ehehölle aus Misshandlungen zu ihren Eltern geflohen. Den kleinen gemeinsamen Sohn hatte sie mitgenommen. Schon zuvor hatte Nabi S. gedroht sie töten zu wollen, wenn sie ihn verlassen wolle. Die Drohungen nahmen nach ihrer Flucht zu und wurden auch gegen die Familie ausgesprochen. Den Worten ließ er Taten folgen.

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Foto: Schmelzer

Am 20.März hatte der Afghane sich extra sein späteres Tatwerkzeug, ein Küchenmesser mit 21,5 Zentimeter langen Klinge, gekauft. Wenige Tage später war er zu der Asylunterkunft gegangen und hatte nach einem kurzen Wortgefecht mit dem Messer ein Blutbad angerichtet.

Heute erhielt Nabi S. die Strafe für seine Taten. Das Gericht verurteilte ihn wegen des Mordes an seinem Schwager, sowie dem versuchten Mord an Schwiegermutter und Schwägerin und der Körperverletzung an seinem Schwiegervater zu einer lebenslangen Haftstrafe. Da eine besondere schwere der Tat festgestellt wurde, wird er nicht nach 15 Jahren freigelassen werden.