Gestern Vormittag standen Teile einer Bootswerft im Wasserburger Stadtteil Reutenen in Brand. Die Feuerwehr ist noch immer mit Löscharbeiten beschäftigt. Die Kriminalpolizeistation Lindau hat die Ermittlungen aufgenommen.
Binnen kürzester Stand eine Halle auf dem Firmengelände in Reutenen gestern Vormittag in Vollbrand. Trotz sofortigen Löscharbeiten der eingesetzten Feuerwehr konnte ein Übergriff der Flammen auf das angrenzende Wohngebäude nicht verhindert werden. Mehrere Feuerwehren aus dem Großraum Lindau waren über Stunden mit den Löscharbeiten beschäftigt und mussten die betroffene Halle hierfür zum Teil einreißen. Ein Übergreifen auf ein zweites angrenzendes Wohnhaus, sowie einer weiteren Halle mit einer Vielzahl zum Teil hochpreisigen Booten konnte verhindert werden. Das zweite angrenzende Wohnhaus erlitt einen Wasserschaden. Beide Gebäude sind derzeit nicht bewohnbar. Während des Einsatzes gelangte mit Mineralöl verunreinigtes Löschwasser in den Bodensee. Hiergegen wurden Wassersperren eingerichtet. Kräfte der Wasserschutzpolizei sind ebenfalls vor Ort.
Im Zuge der Brandausweitung wurden insgesamt neun Personen verletzt, drei davon mittelschwer und sechs leicht verletzt. Die drei mittelschwer Verletzten wurden in angrenzende Krankenhäuser verbracht, die sechs Leichtverletzten konnten nach ambulanter Behandlung vor Ort entlassen werden. Alle Personen erlitten eine Rauchgasvergiftung und standen in Zusammenhang mit dem Werftgelände.
Derzeit kann zur Brandursache und genauen Schadenshöhe keine Aussage getroffen werden. Die Schadenshöhe beläuft sich jedoch voraussichtlich im einstelligen Millionenbereich, da sich in der betroffenen Werfthalle zwei hochpreisige Boote befanden.
Insgesamt waren ca. 200 Einsatzkräfte beteiligt, darunter neben den Landkreisfeuerwehren und dem Rettungsdienst auch das Technische Hilfswerk, das Wasserwirtschaftsamt, das Landratsamt, der Stromversorger, sowie die Gemeinde.