Breite Front gegen Schließung der Landwirtschaftsschule in Mindelheim

Gemeinsam mit 22 Unterstützern hat sich Landrat Alex Eder nun an Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber gewandt. In seinem Schreiben macht sich der Unterallgäuer Landrat für den Erhalt der Mindelheimer Landwirtschafsschule stark. Im Namen von Landtagsabgeordneten, den Unterallgäuer Gemeinden sowie landwirtschaftlichen Verbänden und Funktionären appelliert Eder an die Ministerin, die „falsche Weichenstellung“ noch rechtzeitig abzuwenden. „Tragen Sie nicht selbst noch weiter zum Höfesterben bei.“ Noch sei es für eine Korrektur oder eine Nachbesserung nicht zu spät.

Alex Eder
Foto: Sylvia Rustler/Landratsamt Unterallgäu

Im Zuge einer Neuausrichtung der Landwirtschaftsverwaltung hat die bayerische Staatsregierung beschlossen, die Schule 2022 zu schließen. Dies wäre jedoch „ein fataler Fehler“, schreibt Eder. Es ergäbe sich eine „erhebliche Lücke“ im Bildungsangebot in Mittelschwaben. „Dass einerseits immer wieder politisch geäußert wird, die kleinbäuerliche Landwirtschaft erhalten zu wollen, aber andererseits mit solchen Maßnahmen für bestehende Strukturen ohne Not die Rahmenbedingungen massiv verschlechtert werden, lässt die Betroffenen kopfschüttelnd zurück.“ Zumindest stark landwirtschaftlich geprägte Regionen wie Mittelschwaben dürften nicht weiter agrarpolitisch geschwächt werden.

Nachdem es in der Region zu breitem Protest gegen die Schließung der Schule gekommen war, hatte Eder zu einer Allianz gegen die Pläne aufgerufen. Diese macht nun Front in München. Staatssekretär Klaus Holetschek hat laut Eder bereits für einen ersten Hoffnungsschimmer sorgen können: Die Landwirtschaftsministerin habe ihm gegenüber signalisiert, zu einem Gespräch bereit zu sein.