Erfolgreiche Vollstreckung von Haftbefehlen im Allgäu
Am Mittwoch, dem 2. April, hat die Bundespolizei im Allgäu vier Haftbefehle vollstreckt. Zwei der Festgenommenen mussten ihre Freiheitsstrafe antreten, während eine Person die Haft durch die Begleichung von Justizschulden in Höhe von über 1.000 Euro abwenden konnte.
Festnahme nach Fahndung im Fernzug
Mittwochmittag wurde eine deutsche Staatsbürgerin, die von der Staatsanwaltschaft Regensburg gesucht wurde, bei der Einreise aus Österreich in einem Fernzug von einer Streife der Bundespolizei Lindau kontrolliert. Die Frau stand unter einem Vollstreckungshaftbefehl wegen versuchter Erpressung, verurteilt zu einem Jahr und drei Monaten Freiheitsstrafe durch das Amtsgericht Regensburg im Jahr 2020. Seitdem war sie untergetaucht. Die Polizei brachte die Verhaftete schließlich in die Justizvollzugsanstalt Memmingen.
Kontrolle am Bahnhof Lindau-Reutin führt zur Festnahme
In den späten Abendstunden kontrollierten Beamte der Bundespolizei Lindau einen ukrainischen Staatsangehörigen am Bahnhof Lindau-Reutin. Der Mann konnte keine Personaldokumente vorweisen, sodass erst mehrere Schriftstücke verschiedener Polizeidienststellen zur Identifizierung dienten. Die Fahndung ergab zwei Vollstreckungshaftbefehle der Staatsanwaltschaft Kempten gegen den 26-Jährigen, der wegen Bedrohung und Misshandlung von Schutzbefohlenen verurteilt war. Auch die Staatsanwaltschaften Ravensburg und Stuttgart suchten den Mann wegen offener Geldstrafen. Zusätzlich bestand ein dreijähriges Einreise- und Aufenthaltsverbot. Da er seine Schulden nicht begleichen konnte, wurde er in die Justizvollzugsanstalt Kempten gebracht, um eine 99-tägige Ersatzfreiheitsstrafe abzusitzen.
Erfolg am Grenztunnel Füssen
Am selben Tag kontrollierte die Bundespolizei Kempten einen rumänischen Staatsangehörigen bei der Einreise am Grenztunnel Füssen (BAB 7). Die Überprüfung ergab einen Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Landshut wegen eines Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz. Nach Zahlung des geforderten Betrags von 1.186 Euro wurde der 47-Jährige freigelassen.

