Verstärkte Kontrollen führen zu Aufgriffen illegaler Migranten
In den letzten Tagen hat die Bundespolizei im Bereich Lindau mehrere Fälle von versuchter unerlaubter Einreise aufgedeckt. Dabei wurden insgesamt drei syrische und drei türkische Migranten ohne gültige Einreisedokumente gestoppt.
Kontrollen am Grenzübergang Hörbranz
Am 11. Februar kontrollierte eine Bundespolizei-Streife am Grenzübergang Hörbranz auf der BAB 96 zwei syrische Reisende, die mit einem Fernbus von Mailand nach Białystok unterwegs waren. Die Überprüfung ergab, dass die Pässe der beiden 26-jährigen Männer abgelaufen waren und sie keine gültigen Aufenthaltstitel besaßen. Sie gaben an, nach Regensburg reisen zu wollen, um dort Asyl zu beantragen. Beide bestätigten jedoch, dass sie in ihrem Heimatland keiner Bedrohung oder Verfolgung ausgesetzt waren. Die Ermittlungen der Bundespolizei ergaben, dass die Männer ihre Tickets von einem unbekannten Unterstützer erhalten hatten. Sie wurden wegen versuchter unerlaubter Einreise angezeigt und nach Österreich zurückgewiesen. Gegen den unbekannten Unterstützer wird nun wegen Einschleusens von Ausländern ermittelt.
Vorfall am Bahnhof Lindau-Reutin
Bereits am 9. Februar griffen Lindauer Bundespolizisten am Bahnhof Lindau-Reutin einen ausweislosen 26-jährigen Syrer sowie drei türkische Bürger im Alter von 19, 22 und 25 Jahren auf. Diese versuchten, ohne die erforderlichen Dokumente mit dem Zug nach Deutschland einzureisen. Während der Sachbearbeitung meldeten sich zwei türkische Männer bei der Grenzpolizei Lindau, die angaben, ihre Brüder abholen zu wollen. Diese Brüder waren die zuvor aufgespürten 19- und 22-jährigen Migranten. Die beiden Helfer im Alter von 30 und 31 Jahren, die legal in Deutschland leben, wurden wegen Beihilfe zum versuchten unerlaubten Aufenthalt angezeigt, jedoch nach Abschluss der Maßnahmen freigelassen. Die Ermittlungen zeigten, dass der Vater der beiden türkischen Migranten angeblich 4.000 Euro an Schleuser gezahlt hatte, um die Reise von Bosnien nach Deutschland zu ermöglichen. Die Ermittlungen richten sich nun gegen mindestens zwei unbekannte Personen sowie den Vater dieser jungen Migranten. Alle vier Zugreisenden wurden wegen versuchter unerlaubter Einreise angezeigt; die türkischen Staatsangehörigen wurden nach Österreich zurückgeschickt. Der syrische Migrant musste aufgrund seiner Registrierung als Asylbewerber in Österreich unverzüglich aus Deutschland ausreisen.

