Kurz vor Rosenheim: Gefälschte Papiere in einem Fernzug entdeckt
Am Sonntagnachmittag, den 6. April, nahm die Bundespolizei in einem Fernverkehrszug vor Rosenheim elf afghanische Staatsangehörige in Gewahrsam. Die Personen führten keine gültigen Ausweispapiere mit sich. Im Gepäck eines der Männer wurden zwei offensichtlich gefälschte afghanische Ausweise gefunden.
Ungeplante Zughalt in Ostermünchen
Bei einer Kontrolle in einem aus Österreich kommenden Zug stießen die Beamten in einem Abteil auf eine elfköpfige Reisegruppe, bestehend aus drei Männern, drei Frauen und vier Minderjährigen. Keiner von ihnen konnte sich ordnungsgemäß ausweisen. Die vorgelegten Fahrkarten wiesen eine Reiseroute von Verona nach München aus. Den eigenen Angaben zufolge handelt es sich um afghanische Staatsbürger, die teilweise miteinander verwandt sind.
Aufgrund des Verdachts der unerlaubten Einreise wurden die Migranten aufgefordert, den Zug zu verlassen. Um das Gepäck besser ordnen und aufnehmen zu können, wurde ein außerplanmäßiger Halt in Ostermünchen vereinbart. Hier konnten alle elf Personen samt Gepäck geordnet aussteigen, bevor sie zur Dienststelle der Bundespolizei in Rosenheim gebracht wurden.
Untersuchung und Rückführung
Ermittlungen ergaben, dass die Gruppe vorher teils mehrere Wochen oder Monate in Italien gelebt hatte und dort bereits von den Behörden registriert worden war. Bei der Durchsuchung des Gepäcks eines 29-Jährigen entdeckten die Beamten zwei gefälschte Identitätskarten aus Afghanistan. Der Mann gab an, diese in Kabul erworben zu haben. Gegen ihn wurde wegen des Verschaffens falscher amtlicher Ausweise Anzeige erstattet. Zudem erhielten alle Beteiligten eine Anzeige wegen des Versuchs der illegalen Einreise nach Deutschland. Laut ihren Aussagen wollten sie Italien aufgrund unzureichender Lebensbedingungen verlassen. Die Bundespolizei verweigerte ihnen die Einreise nach Deutschland und wies sie nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen zurück nach Österreich.

