Bundestagswahl | Schwäbische Linken-Kandidaten erhalten aussichtsreiche Listenplätze

Am Samstag hat Die Linke Bayern unter Einhaltung eines strengen Hygienekonzepts in Veitshöchheim ihre Landesliste zur Bundestagswahl 2021 gewählt. Mit Susanne Ferschl und Frederik Hintermayr wurden zwei Personen aus Schwaben auf aussichtsreiche Plätze gewählt.

Us Mdb Susanne Ferschl 03
Foto: Uwe Steinert

Am vergangenen Wochenende wurde die Allgäuer Bundestagsabgeordnete Susanne Ferschl erneut auf Platz 3 der bayrischen Landesliste der Partei Die Linke gewählt und hat sich damit einen aussichtsreichen Listenplatz für die Bundestagswahl gesichert. Ferschl erhielt auf der Delegiertenversammlung am Samstag in Veitshöchheim knapp 77 Prozent der Delegiertenstimmen und setzte sich damit nicht nur gegen eine Gegenkandidatin durch, sondern erhielt auch eins der besten Wahlergebnisse. Schon 2017 konnte sie sich den 3. Listenplatz sichern und zog damals zum ersten Mal in den Bundestag ein.

„Ich freue mich über das Vertrauen und dieses gute Ergebnis. Mit diesem Rückenwind werde ich weiterhin auch im Allgäu für eine soziale Politik kämpfen und für die Interessen der Beschäftigten eintreten. Ich freue mich auf den bevorstehenden Wahlkampf, eine starke Linke ist gerade in Zeiten der Krise wichtiger denn je“ kommentiert Ferschl Ihre Wahl. Seit 2017 ist die Kaufbeurerin Bundestagsabgeordnete, zuvor war sie Betriebsratsvorsitzende bei Nestlé in Biessenhofen. In der Fraktion ist sie Leiterin des Arbeitskreises Arbeit, Soziales und Gesundheit sowie stellvertretende Fraktionsvorsitzende.“

Augsburg Stadtrat Hintermayr mit aussichtsreichem PlatzHintermayr Frederik Pressfoto2021 Scaled

Unter den aussichtsreichen Kandidierenden ist auch der Augsburger Bezirks- und Stadtrat Frederik Hintermayr. Er wurde auf Listenplatz 8 gewählt. Hintermayrs Ziel war zunächst Listenplatz vier. Hier unterlag er jedoch mit knapp 40 % gegen den Landesvorsitzenden Ates Gürpinar, der die Wahl mit 57 % der Stimmen für sich entschied. Zwei weitere Bewerber erhielten jeweils nur einzelne wenige Stimmen. Patrick Manfred Mayer aus dem Kreissprecherrat der Augsburger Linken zeigt sich dennoch zufrieden: „Nach aktuellen Umfragewerten würde Frederik Hintermayr den Einzug in den Bundestag schaffen und damit endlich wieder ein linkes Bundestagsmandat  in die ärmste Stadt Bayerns holen. Frederiks Schwerpunkt ist die Gesundheits- und Pflegepolitik. Gerade während und nach der Corona-Pandemie sind hier linke Positionen und Ideen der Bundespolitik gefragt.“ Hintermayr ergänzt: „Jede dritte Pflegekraft will den Beruf an den Nagel hängen. Wenn sich das ändern soll, braucht es für die Beschäftigten im Gesundheitswesen keinen Applaus oder Schokolade, sondern anständige Löhne und spürbare Entlastung durch mehr Personal!“.

Unter den ersten 12 Listenplätzen der bayerischen Linken ist Hintermayr mit 28 Jahren der jüngste Bundestagskandidat. Frederik Hintermayr, 28 Jahre alt, verheiratet, 2 Kinder, gelernter Gesundheits- und Krankenpfleger sowie Pflegedienstleiter, tätig als Gewerkschaftssekretär, Bezirksrat seit 2013 sowie Stadtrat seit 2020. Im Augsburger Stadtrat stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Fraktion aus SPD und LINKEN. 

Infos zur Person: Frederik Hintermayr, 28 Jahre alt, verheiratet, 2 Kinder, gelernter Gesundheits- und Krankenpfleger sowie Pflegedienstleiter, tätig als Gewerkschaftssekretär, Bezirksrat seit 2013 sowie Stadtrat seit 2020. Im Augsburger Stadtrat stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Fraktion aus SPD und LINKEN. 

Die ersten 8 Plätze der Landesliste:
1) Nicole Gohlke (MdB), 45 Jahre, Wahlkreis München-West/Mitte
2) Klaus Ernst (MdB), 66 Jahre, Wahlkreis Schweinfurt/Kitzingen
3) Susanne Ferschl (MdB), 48 Jahre, Wahlkreis Ostallgäu
4) Ates Gürpinar, 36 Jahre, Wahlkreis Rosenheim
5) Simone Barrientos (MdB), 57 Jahre, Wahlkreis Würzburg
6) Titus Schüller, 35 Jahre, Wahlkreis Nürnberg-Nord
7) Eva Schreiber (MdB), 63 Jahre, Wahlkreis Regensburg/Regensburg Land
8) Frederik Hintermayr, 28 Jahre, Wahlkreis Augsburg-Stadt