Corona: Bei den Blutspendediensten werden die Vorräte knapp

In Deutschland gehen den Blutspendediensten die Konservenvorräte aus. Stephan Küpper vom Blutspendedienst West des Deutschen Roten Kreuzes sagt: «Corona hat das Blutspendewesen sehr deutlich durchgerüttelt.» Dass die zur Verfügung stehenden, gekühlten und getesteten Reserven mancherorts nicht einmal den Bedarf eines durchschnittlichen Tages decken könnten, liege aber nicht an mangelnder Spendenbereitschaft, betonte Küpper. Das Problem sei der Wegfall vieler Gelegenheiten zur Blutspende etwa in Firmen und Universitäten und an mobilen Blutspendefahrzeugen.

Besonders knapp sind die Reserven aktuell in Baden-Württemberg und Hessen: Hier reicht der Vorrat an Konserven keine 24 Stunden. Ähnlich ist die Lage in Berlin und Brandenburg. Die Blutbänke in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland haben immerhin Vorräte für rund zwei Tage, in Bayern rund vier Tage.

Schon jetzt müssen nicht dringende Operationen zum Teil abgesagt oder verschoben werden. Mit einer baldigen Entspannung der Situation rechnet das DRK nicht · vor allem, weil die Corona-Ausnahmesituation noch auf unbestimmte Zeit andauert.