Corona-Impfstart im Landkreis Augsburg am Ende doch erfolgreich

Nachdem der Start der Corona-Impfungen im Landkreis Augsburg aufgrund der zunächst nicht nachvollziehbaren Kühlkette der Impfdosen verschoben werden musste, hat der Impfstoffhersteller BioNTech den Verantwortlichen im Verlauf des gestrigen Nachmittages doch noch grünes Licht gegeben – der Impfstoff hatte während des gesamten Transports die benötigte Temperatur.

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Landrat Sailer: „Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger muss dabei zu jedem Zeitpunkt unsere höchste Priorität haben.“ | Foto: Wolfgang Czech

„Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir gestern letztendlich doch noch den geplanten Impfstart nachholen konnten“, freut sich Landrat Martin Sailer, betont aber, dass er sich auch künftig für die genaue Kontrolle des von der Bayerischen Staatsregierung gelieferten Impfstoffes einsetzen werde: „Wir übernehmen mit unserem Impfzentrum eine sehr große Verantwortung und möchten dieser auch gerecht werden. Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger muss dabei zu jedem Zeitpunkt unsere höchste Priorität haben. Deshalb ist es mir persönlich deutlich wichtiger, alle Gegebenheiten genauestens auf ihre Sicherheit hin zu überprüfen als die Impfdosen mit einem Restrisiko schnellstmöglich zu verabreichen.“

Die gelieferten Impfdosen werden bis auf Weiteres von mobilen Teams an impfwillige Personen in den Alten- und Pflegeeinrichtungen im Augsburger Land verimpft. Der Landkreis folgt damit dem Impfplan der Bundesregierung, um die Personengruppen zu schützen, die im Falle einer Infektion die höchsten Todesrisiken zu erwarten haben. Doch auch wenn der Impfstart nun zunächst ein Licht am Ende des Pandemie-Tunnels andeutet, bittet Landrat Martin Sailer die Bevölkerung darum, in den kommenden Wochen und Monaten realistische Erwartungen zu haben: „Die Verfügbarkeit eines Impfstoffs bedeutet leider nicht automatisch das zeitnahe Ende der Pandemie. Denn es wird dauern, bis die Quote an geimpften Personen groß genug ist.“ Deshalb sei das Einhalten der bestehenden Kontakt- und Hygieneregeln weiterhin das wichtigste Mittel im Kampf gegen das Virus.

Weiteres Impfzentrum und Einsatz von Impfbussen geplant

Wann die breite Bevölkerung geimpft werden kann, ist derzeit noch nicht absehbar. Hierfür muss zunächst eine ausreichende Menge an Impfstoff zur Verfügung stehen. Wann das der Fall sein wird, ist auch abhängig von den Zulassungsverfahren weiterer Impfstoffe, die derzeit noch laufen.Unser Impfzentrum in Gablingen wird in nächster Zeit den mobilen Impfteams zunächst als Basis dienen. Sobald wir genügend Impfstoff erhalten, können hier aber bis zu 400 Impfungen am Tag vorgenommen werden“, erklärt Sailer. Die mobilen Teams seien hierbei noch nicht eingerechnet. Diese könnten zusätzlich bis zu 40 Impfungen stündlich vornehmen. Man wolle die Entwicklungen der kommenden Wochen genau beobachten und dann bedarfsgerecht reagieren: „Wir behalten uns vor, künftig gegebenenfalls ein weiteres Impfzentrum im Landkreis zu installieren und Impfbusse einzusetzen, um der Nachfrage unserer Bürgerinnen und Bürger zu entsprechen. Aber natürlich hängen auch diese Planungen von den Impfstoff-Kapazitäten ab.“ Es sei aber auch langfristig angedacht, dass die niedergelassenen Hausärzte die Impfungen der breiten Bevölkerung in ihren Praxen übernehmen können.

Informationen zur Corona-Impfung im Landkreis im Internet

 Bürgerinnen und Bürger, die aufgrund der seitens des Bundes vorgenommenen Einstufung zu einer priorisiert zu impfenden Bevölkerungsgruppe zählen, werden – sobald zugelassene Impfstoffe verfügbar sind – über die Möglichkeit und Terminierung der Impfung informiert. Es wird deshalb darum gebeten, vorerst von E-Mails oder Anrufen bezüglich Terminvereinbarungen abzusehen. Informationen zu den Corona-Impfungen im Landkreis Augsburg werden zudem fortlaufend im Internet unter www.landkreis-augsburg.de/corona-impfung aktualisiert.