NÜRNBERG / BAMBERG. Die Bundesagentur für Arbeit hat im März 2025 einen schwerwiegenden Cyberangriff aufgedeckt, bei dem über 20.000 Benutzerkonten betroffen waren. Nach monatelangen Ermittlungen konnten die Täter nun identifiziert werden.
Cyberangriff auf Bundesagentur: Mehrere Verdächtige ermittelt
Eine Mitarbeiterin eines Jobcenters in Nordrhein-Westfalen bemerkte zunächst Unregelmäßigkeiten auf dem Konto eines verstorbenen Kunden. Dies führte zur Entdeckung zahlreicher unberechtigter Logins, woraufhin die Bundesagentur für Arbeit Strafanzeige bei der Zentralstelle Cybercrime Bayern stellte. Die Ermittlungen wurden vom Fachkommissariat „Ermittlungen Cybercrime“ der Kriminalpolizei Nürnberg geführt und eine Ermittlungskommission eingerichtet.
Vielschichtige Ermittlungen decken Betrug auf
Die intensiven Ermittlungen führten zu acht Tatverdächtigen. Diese sollen versucht haben, sich in über 20.000 Konten einzuloggen und in mehr als 150 Fällen Kontodaten mit dem Ziel geändert haben, finanzielle Leistungen auf eigene Konten umzuleiten. Dank schneller Gegenmaßnahmen der Bundesagentur konnte der Schaden auf 1.000 Euro begrenzt werden.
Festnahmen und laufende Ermittlungen
Durchsuchungsaktionen in mehreren Bundesländern führten zur Sicherstellung umfangreicher Beweismittel, darunter Waffen und Betäubungsmittel. Zwei albanische Verdächtige wurden wegen Drogenhandels in Untersuchungshaft genommen. Die Verdächtigen, zwischen 36 und 61 Jahre alt, müssen sich wegen gewerbsmäßigen Computerbetrugs verantworten. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.
Erstellt durch: Michael Sebald / mc

