„Der AEV ist wieder da!“ | Die Augsburger Panther vor dem ersten Heimspiel gegen Iserlohn

Die Augsburger Panther bestreiten heute Abend ihr erstes Heimspiel in der noch jungen DEL-Saison. Nach einer gefühlten Ewigkeit dürfen auch die Fans wieder dabei sein.

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Markus Keller und Olivier Roy werden auch in dieser Saison das Torhüterteam des AEV bilden | Foto: Dominik Mesch

Die Vorfreude ist groß. Nach 559 Tagen werden heute Abend erstmals wieder Zuschauer ein DEL-Heimspiel der Augsburger Panther besuchen dürfen, die Lockerungen der Corona-Maßnahmen macht dies möglich. Die Reaktionen bei Mannschaft und Anhang sind schon einige Stunden vor der Partie gegen Iserlohn (19:30 Uhr) überschwänglich. Zahlreiche Posts kreisen in den Sozialen Medien, die Spieler betonen immer wieder, wie sie sich auf die Rückkehrer der Anhänger freuen. Vorbei ist die Zeit der bedrückenden Geisterspiele, als sich neben den beiden Teams nur eine handvoll Berichterstatter in den Eishockeyhallen tummeln durften. Das Eishockeyerlebnis wird heute wieder ein ganz anderes werden.

Augsburger Panther | Erstes Heimspiel nach 559 Tagen – Das sollten sie beachten

Damit die Euphorie bestehen bleibt, muss der AEV auf dem Eis seinen Teil dazu beitragen. Die oftmals blutleeren und emotionslosen Darbietungen der vergangenen Saison müssen der Vergangenheit angehören. In der Panther-Geschäftsstelle hat man deshalb auch einige Veränderungen in und um die Mannschaft vorgenommen. Für den bei den Fans unbeliebten Tray Tuomie kam mit Mark Pederson ein Trainer, der als Spieler als Arbeiter galt. Dies schätzen die Fans im Schleifgraben. Zuletzt war Pederson als Coach des dänischen Erstligisten Esbjerg Energy mit zwei Meisterschaften und einer Vizemeisterschaft in sieben Jahren durchaus erfolgreich. Ganz so hoch muss es in Augsburg gar nicht gehen. Für die Fans wäre es schon wichtig den wieder eingeführten Abstieg zu verhindern. Für den Vorrundenletzten wird es in der kommenden Saison in der DEL2 weitergehen, unter gewissen Umständen muss ihm auch der Vorletzte folgen. Der Klassenerhalt und die Qualifikation für die Playoffs sollten deshalb für die Schwaben in dieser Saison die Ziele sein.

Gezielte Änderungen im Kader sollen für die Erreichung der Ziele reichen

Diese Vorgabe soll der ehemalige NHL-Spieler Pederson mit einem nur in Teilen erneuerten Team erreichen. Auf der Torhüterposition vertrauen die Panther weiter auf den in der letzten Saison lange verletzt und erkrankten Olivier Roy und Markus Keller und auch in der Abwehr ergaben sich kaum Veränderungen. Eigengewächs Niklas Länger kam nach Ende der Leihe aus Bad Nauheim zurück, zudem stehen mit dem jungen Michael Gottwald (Rosenheim) und Jesse Graham (KalPa/Finnland) nur zwei neue Namen im Aufgebot.

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Graham kam aus Finnland | Foto: Dominik Mesch

In der Offensive sollen einige wenige Wechsel für mehr Durchschlagskraft sorgen. Chad Nehring (nach Verletzung pausiert) und Colin Campbell (Vienna Capitals/ICEHL Österreich) haben in den Vorbereitungsspielen bereits gezeigt, dass sie für die Rot-grün-weißen ein Faktor sein können. Ziemlich sicher ist dies Brad McClure. Die letztjährige „Schlussverpflichtung“ konnte dank einer Option im Vertrag weiterverpflichtet werden. Im 18 Scorerpunkten in 17 Spielen für Augsburg konnte er sein Können 2020/21 bereits unter Beweis stellen. Dies soll auch Vinny Saponari. Der frühere Krefelder möchte nach einem „Zwischenstopp“ bei DEL2-Team Kassel beweisen, dass er noch das Zeug für die erste Liga hat. Selbiges gilt für Magnus Eisenmenger. Der jüngere Bruder von Panther-Angreifer Maximilian war letzte Saison nach Frankfurt abgegeben worden und möchte sich nun einen Platz im Panther-Team erkämpfen.

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McClure soll für Torgefahr sorgen | Foto: Dominik Mesch

In allen Mannschaftsteilen müssen die bisherigen Leistungsträger, unter Pederson wieder an ihr Optimum kommen bzw. wieder in die Spur (z.B. Payerl) finden. Sollten die Club-Offiziellen noch Handlungsbedarf sehen, könnten sie noch einmal nachlegen. Eine Ausländerlizenz wurde noch aufgehoben. So oder so, der wichtigste Neuzugang dieser Saison steht aber jetzt bereits fest: Die Fans. Die „Hölle des Südens“ wird brennen, man darf sich darauf freuen.