Der FC Augsburg empfing im Spitzenspiel des 4. Spieltags RB Leipzig in der WWK Arena. Mit einem Sieg wäre erstmals in der Vereinsgeschichte der Sprung auf Platz eins möglich gewesen. Gegen die starken Leipziger setzte es stattdessen die erste Niederlage der noch jungen Saison.
FCA-Coach Heiko Herrlich, der nach überstandener Lungenerkrankung auf die Trainerbank der Schwaben zurückkehrte, stellte im Vergleich zum 0:0 gegen den VfL Wolfsburg auf drei Positionen um. Dabei fand sich neben Jensen und Pedersen auch Tobias Strobel in der Anfangsformation, der im Spitzenspiel gegen RB sein Startelfdebüt feierte.
Die Leipziger nahmen sofort die mutmaßliche Favoritenrolle an und die Roten Bullen waren mit fast 70% Ballbesitz das dominantere Team. Der FCA verteidigte Tief und versuchte nach Ballgewinn schnell und schnörkellos nach vorne zu spielen. Torchancen waren aber in den ersten 30 Minuten auf beiden Seiten Mangelware.
Das erste Raunen ging nach einem Freistoß von Gregoritsch durch die Corona-bedingt leere Arena. Die Hereingabe des Österreichers rutschte Tobias Strobel aber über den Scheitel und ging ins Toraus (34.). Die Augsburger hielten die Sachsen fast die komplette erste Halbzeit geschickt vom eigenen Tor fern. Umso ärgerlicher war 30 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff der Leipziger Führungstreffer durch Angelino. Dani Olmo war bis an die Grundlinie durchmarschiert und brachte die Kugel an den zweiten Pfosten. Dort sah Framberger (1,72cm) im Kopfballduell gegen Angelino (1,75cm) schlecht aus und der Spanier netzte aus kürzester Distanz zur Pausenführung ein (45.).
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Nach der Pause waren die Gäste weiter das spielbestimmende Team und drückten auf das 2:0. Heiko Herrlich versuchte nach 54 Minuten mit der Einwechslung von Niederlechner, Gruezo und Vargas neue Impulse zu setzen, aber die Leipziger zeigten jetzt ihre ganze Klasse. In letzter Sekunde rettete Pedersen für den von Upamecano getunnelten Gikiewicz noch auf der Linie (63.). Nach 66 Minuten erzielte dann aber der eingewechselte Poulsen mit seinem ersten Ballkontakt per Traumtor das vorentscheidende 2:0. Poulsen hatte eine etwas zu hoch geratene Flanke von Dani Olmo mit vollem Risiko genommen und die Kugel schlug unhaltbar im Kreuzeck ein.
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Die Schlussoffensive sollte die Einwechslung von Richter (Khedira) einleiten, aber die Leipziger Abwehr stand weiter sicher und den Rot-grün-weißen gelang es kaum gefährliche Aktionen herauszuspielen und es blieb beim 0:2.
Den Sieg hatten sich die Leipziger absolut verdient. Über 90 Minuten hingweg versprühte der FCA kaum Gefahr und durch den Nackenschlag kurz vor der Halbzeit bog Leipzig auf die Siegertraße.
FC Augsburg: Gikiewicz – Framberger, Gouweleeuw, Uduokhai, Pedersen – Khedira (75. Richter), Strobl (54. Gruezo), Hahn (54. Vargas), Caligiuri, Jensen (54. Niederlechner) – Gregoritsch
RB Leipzig: Gulacsi – Klostermann (46. Orban), Upamecano, Halstenberg – Henrichs, Mukiele, Adams, Angelino, Dani Olmo (76. Hwang), Nkunku – Forsberg (66. Poulsen)
Tore: 0:1 Angelino (45.); 0:2 Poulsen (66.)
Gelbe Karten: Upamecano
Schiedsrichter: Dr. Felix Brych (München)
Video-Assistent: Günter Perl (Pullach)
Zuschauer: Ohne (Corona Beschränkung)