Der FC Augsburg konnte das erste Bundesligaspiel der neuen Saison mit einer tollen Leistung nicht für sich entscheiden. Die Schwaben mussten sich gegen Borussia Mönchengladbach mit 4:4-Unentschieden begnügen. Es bleibt somit dabei, noch nie konnte der FCA ein Auftaktspiel in der ersten Liga gewinnen.

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Foto: Sebastian Pfister

Zweimal in Folge war der FC Augsburg mit einer deutlichen 0:4-Watschen in die Saison gestartet, damit nach dem Pokal-Aus von Unterhaching nicht auch noch ein erneuter Fehlstart in der Liga folgte, nahm Trainer Enrico Maaßen fünf Veränderungen in der Startelf vor. 

In einer verrückten ersten Halbzeit waren die Hausherren die klar spielbestimmende Mannschaft, die Treffer erzielte aber zunächst der Gast aus Mönchengladbach. Nach einer guten Viertelstunde hatte Itakura die Gäste frei stehend per Kopfball in Führung bringen können, die Cvancara mit einem satten Schuss aus sechs Metern sogar noch ausbauen konnte (27.). Der FCA hatte nach einer von hoher Einsatzbereitschaft geprägten halben Stunde gut 70 Prozent Ballbesitz und musste doch einem deutlichen Rückstand hinterherlaufen. Weil Rexhbecaj das Leder kurz nach dem 0:2 von der Strafraumgrenze im Tor versenkte, blieb Augsburg weiter mutig. Das bunte Scheibenschießen der ersten Halbzeit war auch noch lange nicht zu Ende. Beide Mannschaften reizten die zur Verfügung stehende Zeit bis zum Ende aus. Erneut war zuerst Gladbach am Zug. Nachdem Ngoumou einen Abschlag von Torhüter Omlin um Engels herumgelegt hatte, konnte er nahezu ungestört auf Neu-FCA-Schlussmann Dahmen zulaufen und den alten Abstand wieder herstellen. Auch hier hatte der FC Augsburg die passende Antwort parat. Demirovic verlängerte einen hohen Ball per Kopf an den langen Pfosten zu Bauer, der das Leder zum 2:3 über die Linie drücken konnte. Als Engels kurz vor der Pause im Strafraum gefoult worden war, konnte Neuzugang Michel vom Elfmeterpunkt antreten und verwandelte nach spektakulären 45. + 7  Minuten zum 3:3.

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Von der Pausenerfrischung gestärkt versuchte die Maaßen-Truppe nachzulegen, war weiter das deutlich aktivere Team. Noch sprach das Ergebnis für die höchst effektiven Gladbacher, der FCA hatte zu wenig aus der Fülle an Abschlüssen machen können. Die Belohnung für die Mühen sollten die Schwaben erst spät ernten. Der FCA hatte neue Offensivkräfte gebracht, die für reichlich frischen Wind sorgten. Mit Erfolg. Der eingewechselte Tietz konnte einen eigentlich zu langen Ball von Engels auf den herangerauschten Vargas verlängern, der humorlos draufhielt. Auch wenn der Schuss für Gladbachs Omlin nicht unhaltbar gewesen war, der Treffer seines Landsmanns bedeutete die verdiente erste Führung für Rot-grün-weiß. Angetrieben von den eigenen Fans versuchte der FCA die Entscheidung zu erzwingen, den Schlusspunkt setzten aber die Gäste. Borges Sanches war von Vargas im Strafraum zu Fall gebracht worden, Cvancara sicherte der Elf vom Niederrhein mit der letzten Aktion des Spieles vom Punkt aus einen Zähler. Somit bleibt es dabei: Der FC Augsburg kann sein Auftaktspiel nicht gewinnen, auch wenn es heute verdient gewesen wäre.

FC Augsburg: Dahmen – Engels, Bauer, Uduokhai, Pedersen – Rexhbecaj, Dorsch (90. +1 Breithaupt), Vargas, Demirovic (72. Jensen) –  Berisha (58. Beljo), Michel (72. Tietz)

Borussia M´Gladbach: Omlin – Scally, Itakura, Wöber, Netz – Weigl, Neuhaus, Honorat, Plea, Ngoumou – Cvancara

Tore: 0:1 Ikatura (13.), 0:2 Cvancara (27.), 1:2 Rexhbecaj (29.), 1:3 Ngoumou (37.), 2:3 Bauer (41.), 3:3 Michel /FE (45. +7), 4:3 Vargas (76.)

Gelbe Karten: Dorsch | Cvancara, Neuhaus

Schiedsrichter: Daniel Schlager (Hügelsheim)

Zuschauer:  30.660 (ausverkauft)