Der Tatverdächtige von Frankfurt: Was ging in ihm vor?

Der Tod des achtjährigen Jungen, der am Montag vor einen einfahrenden Zug gestoßen wurde, lässt auch zwei Tage danach niemanden kalt. Viele fragen sich, was in dem Täter vorgegangen sein konnte.

Der mutmaßliche Täter lebt gut 13 Jahre in der Schweiz. Für die Polizei bleibt er völlig unauffällig. Dann plötzlich ein Ausbruch häuslicher Gewalt. Der 40-Jährige schließt seine Frau und seine drei Kinder in der Wohnung ein. Die Nachbarin bedroht er mit einem Messer, dann macht er sich davon. Am Ende der Reise über die Grenze nach Deutschland steht die furchtbare Tat von Frankfurt am Main. Vieles spricht dafür, dass das Leben des Mannes vor einigen Monaten eine folgenreiche Wendung erfahren haben muss. Nach Angaben der Schweizer Polizei war der Eritreer dieses Jahr in psychiatrischer Behandlung. Welches Motiv auch immer ihn genau angetrieben hat: In Deutschland droht eine lebenslange Haftstrafe. Und die psychischen Probleme werden die Frage aufwerfen, ob er zur Tatzeit schuldfähig war.

dpa