Derbysieger AEV! | Augsburger Panther schlagen München in der Overtime

Rund 5.700 Zuschauer erlebten am Freitagabend ein grandioses Eishockey-Derby zwischen Augsburg und München. Nach einem stimmungsgeladenen und spannenden Spiel  war die Entscheidung erst in der Overtime gefallen. Nach 3:10 Minuten war es Saponari der die Augsburger Panther zum Derbysieger krönte!

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Foto: Dunja Dietrich

Derbystimmung im Curt-Frenzel-Stadion. Die Augsburger Panther empfingen München und erstmals waren in dieser Saison fast 5.700 in den Schleifgraben gekommen. Angestachelt von der überragenden Atmosphäre traten die ohne vier (Roy, Stieler, Bergman, Campbell) angetretenen Hausherren von Beginn an auf das Gaspedal. Nach wenigen Sekunden vergabb McClure allerdings die Chance den AEV mit einem Nachschuss in Führung zu bringen. Das Signal aber war klar, die Panther werden gegen den hohen Favoriten nicht klein beigeben. Der EHC, der nach dem CHL-Spiel unter der Woche ebenfalls auf einige Akteure verzichtet hatte, bewies aber immer wieder seine Qualität. Es entwickelte sich ein munteres Spiel. Als Augsburg durch Puempel in Führung gegangen war, wurde klar, heute war etwas drin. Auch der schnelle Ausgleich durch Gogulla (12.) sollte daran nichts ändern.

Mit viel Einsatz hatte die Pedersen-Truppe das Unentschieden in die Kabine gerettet, um es kaum auf dem Eis zurück in eine Zwei-Tore-Führung auszubauen. Trevelyan und Valentine mit einem fulminanten Schuss von der blauen Linie hatten getroffen. Nach dem Anschluss von Blum (27.) stand AEV-Verteidiger Valentine erneut im Mittelpunkt. Nach einem harten Check gegen Eckl schickten die Schiedsrichter ihn mit einer Matchstrafe (Check gegen den Kopf) unter die Dusche. Die Landeshauptstädter wussten den Vorteil aus der dazugehörigen fünfminütigen Überzahlsituation zu ziehen. Parkes und, nachdem mit Payerl ein weiterer AEVler in die Kühlbox musste, Redmond konnten das Spiel drehen. Augsburgs Keeper  Keller hatte die Scheibe nicht zu fassen bekommen. Würde der hochdotierte Europapokalteilnehmer nun davonziehen können? Spätestens als die Augsburger eine über die zweite Pause hinaus gehende vierminütige Überzahlsituation nicht zu nützen verstanden, war dies zu befürchten. Die Panther steckten allerdings auch danach nicht auf. Angetrieben von seinen lautstarken Anhängern versuchte Rot-grün-weiß weiter alles und wurde dafür belohnt.

Magnus Eisenmenger konnte mit dem ersten DEL-Treffer seiner Karriere das 4:4 erzielen. Eine Viertelstunde vor dem Ende waren die Uhren wieder auf null gestellt.

Da das Remis auch nach einer umkämpften Schlussphase Bestand hatte, musste der Derbysieger in der Overtime gekrönt werden. Dass der Zusatzpunkt auf das Augsburger Konto wanderte hatte man Saponari zu verdanken. Der aus Kassel gekommene Neuzugang ließ nach 3:10 Minuten Münchens Fießinger aussteigen und lupfte dir Scheibe zur Entscheidung ins Tor. Zwei, besonders für die Fans, ganz wichtige Punkte konnten verbucht werden. Die Panther klettern auf Rang 7.

AEV: Keller, Borst – Lamb, Haase, Valentine, Rogl, Graham, Länger  – Sternheimer, Payerl, Eisenmenger Magnus, Kharboutli, LeBlanc, Trevelyan, Eisenmenger Maximilian, Clarke, Miller, Puempel, Saponari, Nehring, McClure

Tore: 1:0 Puempel (McClure/Graham) 10 ., 1:1 Gogulla (Street/Redmond) 12., 2:1 Trevelyan (Nehring/Rogl) 23., 3:1 Valentine (Lamb/Kharboutli) 25., 3:2 Blum (Gogulla/Parkes) 27., 3:3 Parkes (Street/Redmond) 29., 3:4 Redmond (Gogulla/Ortega) 33., 4:4 Magnus Eisenmenger (Gogulla/Ortega) 33., 5:4 Saponari (McClure) 64.

Schiedsrichter: Rantala, Steingross | Römer, Tschierner Strafzeiten: Augsburg 33– München 10

Zuschauer: 5.673