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Deutsche haben beim Kajak-Cross Nachholbedarf – Auch Augsburgerin Lilik scheitert beim Weltcup in Ivrea früh

Der Weltcup in Ivrea lief nicht nach Wunsch. Dennoch, aktuell liegen mit Ricarda Funk und Nele Bayn zwei Deutsche in der Gesamtweltcup-Wertung auf Platz zwei. Nächste Woche fallen die Entscheidungen beim Weltcup-Finale in Spanien.

Deutsche Haben Beim Kajak-Cross Nachholbedarf - Auch Augsburgerin Lilik Scheitert Beim Weltcup In Ivrea Früh
Foto: Marianne Stenglein

Die Kajak-Cross-Wettbewerbe beim Weltcup im italienischen Ivrea haben heute einmal mehr gezeigt, welchen Nachholbedarf die Deutschen in dieser jungen olympischen Disziplin haben. Als beste Deutsche sind Stefan Hengst (KR Hamm) und Elena Lilik (Kanu Schwaben Augsburg) in den Heats (den Achtelfinals) ausgeschieden. „Es ist enttäuschend für uns, dass wir heute so früh raus sind“, sagte Cheftrainer Klaus Pohlen. „Das hat wieder gezeigt, dass wir noch viel zu tun haben. Aktuell, so muss man das sagen, sind wir hier nicht konkurrenzfähig“, resümierte er.

Zwar hatte Hengst mit dem Paris-Olympiasieger Finn Butcher aus Australien und dem Olympia-Zweiten Joseph Clarke (Großbritannien) einen sehr schwierigen Lauf erwischt, aber dass man sich in so einem Lauf durchsetzen kann, zeigte der Brasilianer Pedro Goncalves, der diesen Heat gewann. Hengst kam als Vierter und damit Letzter über die Ziellinie.

Lilik hatte sich in ihrem Heat unter anderem mit der Paris-Olympiasiegerin Noemie Fox aus Australien auseinanderzusetzen. Doch schon der Start von der Rampe verlief nicht optimal, sodass die 25-Jährige von Beginn an ins Hintertreffen geriet und damit keine Chance auf mindestens Platz zwei ihres Rennens hatte. Sie schied wie Hengst als Vierte ihres Rennens aus.

Die Augsburgerin hatte als einzige deutsche Frau die Time Trials (Einzelzeitfahren) überstanden, obwohl sie aufgrund eines Fehlers nur auf Rang 40 landete. Da auch ihre Teamkolleginnen Annkatrin Plochmann (SGV Nürnberg-Fürth) und Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach und Kanu Schwaben) in den Time Trials nicht ohne Fehler durchkamen, weshalb sie auf den Rängen 42 und 46 des 50-köpfigen Feldes landeten, schaffte es Lilik dennoch in die Heats (Achtelfinals) – aber nur über die Nationenregel. Denn beim Weltcup besagt der Modus, dass in den Time Trials die 20 Zeitschnellsten direkt für die Kopf-an-Kopf-Rennen qualifiziert sind. Hinzu kommen zwölf weitere Startplätze für die Heats, die zunächst an die besten jeder Nation gehen. Sind damit noch nicht die 32 Startplätze voll, rutschen dann weitere Sportler entsprechend ihrer Rennzeit nach. Aufgrund dieser Regelung schieden Tillmann Röller (KSV Schwerte) und Noah Hegge (Kanu Schwaben  Augsburg) mit ihren Plätzen 22 und 31 in den Time Trials bereits aus. Der vierte deutsche Starter, Enrico Dietz (RKV Bad Kreuznach), paddelte auf Platz 37 und hatte damit keine Chance auf ein Weiterkommen.

Generell zeigte sich Cheftrainer Pohlen etwas enttäuscht über die Ergebnisse bei diesem Weltcup. „Nur Ricarda war im Plan“, sagte er. Gerade auch von denen, die nicht in Paris dabei waren, habe er sich etwas mehr erhofft.

Nächste Woche findet das Weltcup-Finale im spanischen La Seu d’Urgell statt. Dort werden dann für die Gesamtweltcup-Wertung doppelte Punktzahlen vergeben. Aktuell liegen Ricarda Funk im Kajak und Nele Bayn (Leipziger KC) im Canadier auf Rang zwei.

Uta Büttner

Presse Augsburg
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