„Die Mannschaft hat aufopferungsvoll gefightet und viel investiert“ | Die Stimmen zum Augsburg-Remis gegen Schalke 04

Die Heimserie des FC Augsburg ist nach vier Siegen zu Ende. Die Schwaben mussten gegen Schalke 04 eine 1:0-Führung 30 Minuten lang verteidigen. Dies gelang nicht ganz. Durch einen Foulelfmeter in der Nachspielzeit mussten sie noch den späten Ausgleich hinnehmen. Lesen Sie hier die Stimmen zum Spiel.

Beim Zusammenprall Mit Cedric Brunner Zog Sich Der Augsburg Rexhbecaj Eine Heftige Platzwunde Zu. | Foto: Sebastian Pfister

Jeffrey Gouweleeuw: „Wenn das Spiel mit Elf gegen Elf weitergeht, denke ich, dass wir das Spiel am Ende gewinnen. Aber es war ein sehr intensives Spiel und wir wussten, was auf uns zukommt. Für Schalke ist es Abstiegskampf pur und da wollten wir uns nicht mit reinziehen lassen. Insgesamt hatten beide Teams wenige Offensivaktionen, entscheidend war dann die Rote Karte, die sicherlich keine Absicht war. Aber Punkt ist Punkt, den nehmen wir mit, denn wir können Schalke damit weiter auf Abstand halten.“

Arne Maier: „Es ist schon sehr ärgerlich, dass wir die Partie so kurz vor Schluss noch aus der Hand gegeben haben, aber nach der Roten Karte war es ein anderes Spiel. Aber da machen wir Demi keinen Vorwurf, ich denke, dass er den Gegner gar nicht sieht. Wir mussten danach mehr laufen und sind sehr tief gestanden und wenn du dann in der 90. Minute noch einen Elfmeter gegen dich bekommst, ist es besonders ärgerlich. Schalke hat zwar gedrückt, aber so richtig zwingend waren sie eigentlich nicht. Aber der Punkt zählt jetzt für uns, wir sind in 2023 zu Hause weiterhin ungeschlagen.“

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Arne Engels: „Wir sind gut in die Partie gestartet und auch verdient in Führung gegangen. Das Foul von Demi war sicherlich keine Absicht, danach mussten wir viel investieren und haben bis zum Elfmeter auch gut verteidigt. Am Ende haben wir leider nicht gewonnen, doch wir werden weiterhin hart arbeiten. Ich selbst freue mich schon auf die Länderspiele mit der belgischen U21 und auch Mergim hat sich die Nominierung für die deutsche Nationalmannschaft absolut verdient.“

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Foto: Sebastian Pfister

Tom Krauß (Schalke): „Wir haben viele freie Flanken geschlagen, die nicht angekommen sind. Das müssen wir auf jeden Fall beim nächsten Mal besser machen, im Training üben, die Länderspielpause nutzen und gegen Leverkusen die drei Punkte holen. Es ist ein sehr wichtiger Zähler, weil wir jeden Punkt benötigen. In der ersten Halbzeit war das zu wenig von uns, das hat uns der Trainer auch gesagt. In Überzahl hätten wir noch viel mehr umsetzen können. Ich bin froh, dass wir noch das 1:1 gemacht haben.“

Alex Král (Schalke): „Es war ein sehr physisches Spiel, genau das, was wir erwartet haben. Es gab viele enge Zweikämpfe. Wir hätten uns in Überzahl noch mehr Chancen erspielen können, erst recht, wenn wir noch ruhiger am Ball gewesen wären und die Seiten häufiger gewechselt hätten, um die Augsburger noch mehr zum Laufen zu bringen. Im zweiten Durchgang wollten wir zu früh zu viel, haben zu viele Flanken aus dem Halbfeld geschlagen. Beim nächsten Mal müssen wir es ruhiger ausspielen, weniger, aber dafür qualitativ bessere Flanken schlagen. Es ist ein Auswärtspunkt, den wir mitnehmen. Jetzt haben wir noch neun Spiele vor uns – und wir werden in jedem alles geben.“

Enrico Maaßen (Trainer Augsburg): „Wir waren in einem intensiven Kampfspiel die etwas bessere und aktivere Mannschaft. Die Rote Karte war der Knackpunkt und hat das Spiel verändert, es ging nur noch darum, alles wegzuverteidigen. Mit viel Einsatz haben wir aber bis auf die Chance von Simon Terodde nichts zugelassen. Der Zeitpunkt des Elfmeters war sehr ärgerlich, denn die Mannschaft hat aufopferungsvoll gefightet und viel investiert. Wir sind trotz 40 Minuten Unterzahl plus Nachspielzeit insgesamt mehr gelaufen als Schalke. Das zeigt die Mentalität der Mannschaft. Mit dem Punkt konnten wir Schalke auf Abstand halten, das ist nach dem Spielverlauf in Ordnung. 

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Foto: Sebastian Pfister

Thomas Reis (Trainer Schalke): „Es ist schwierig zu beurteilen, ob man jetzt zwei Punkte verloren oder einen gewonnen hat. Die erste Halbzeit war sehr ausgeglichen, meiner Mannschaft hat allerdings die Überzeugung komplett gefehlt. Wir wussten, dass wir unter Druck kommen könnten, weil Augsburg auch sehr mannorientiert spielt. In der zweiten Halbzeit sind wir dann sehr gut reingekommen, haben Augsburg aber bei dem Gegentor eingeladen. Die Rote Karte hat uns dann geholfen, die Spielkontrolle anzunehmen, aber auch da haben wir es sehr schlecht gelöst. Am Ende sind wir froh, dass wir nie aufgegeben haben und am Ende mit dem Elfmeter zum Ausgleich gekommen sind.“

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Foto: Sebastian Pfister