Rechnerisch ist für den FC Augsburg in dieser Saison der große Wurf noch möglich, nach zuletzt drei (deutlichen) Niederlagen in Serie geht es im letzten Heimspiel gegen Stuttgart aber wohl in erster Linie darum, sich mit Anstand zu verabschieden. Trainer Thorup nimmt dabei seine Spieler in die Verantwortung.
Die Enttäuschung über die letzten Leistungen seiner Mannschaft ist FCA-Coach Jess Thorup noch anzumerken, besonders das 0:3 im Heimspiel gegen Bremen und das 1:5 in Dortmund möchte der Däne so nicht stehen lassen. Erneut bemängelte er bei seiner Mannschaft das Fehlen der Basics. Einsatzbereitschaft und Zweikampfstärke ließ der FC Augsburg auch beim BVB über weite Strecken vermissen, zu einfache Gegentore waren die Folge.
Die Spieler in die Verantwortung genommen
Thorup nahm unter der Woche seine Spieler in die Verantwortung. Er teilte das Team in Kleingruppen ein, spielte ihnen die Spielszenen der Pleite gegen die Borussia vor und ließ sie das Spiel analysieren. Mit den anschließenden Präsentationen der Ergebnisse war er absolut einverstanden, nun gilt es diese im letzten Heimspiel gegen den VfB Stuttgart (Freitag, 20:30 Uhr) in die Tat umzusetzen.
Stuttgart unter Hoeneß stark
Leichte Kost ist die letzte Heimaufgabe aber nicht. Vor einem Jahr wären die Schwaben fast abgestiegen, jetzt sind sie Tabellendritter und stehen als Champions League-Teilnehmer fest. Seit Trainer Sebastian Hoeneß das Ruder am Neckar übernommen hat, läuft beim VfB einiges richtig. Auch in fremden Stadien ist Stuttgart zuletzt zu seinen Zählern gekommen. Aus den letzten fünf Auswärtsspielen holten sie drei Siege und ein Remis. Letzte Woche gelang in der eigenen Arena ein 3:1 gegen den FC Bayern. Augsburg dürfte gewarnt sein. Besonders die Offensive um Guirassy und Neu-Nationalspieler Undav muss erst einmal gebändigt werden.
Nicht alles, was rechnerisch machbar ist, ist vorstellbar
Der Rückstand des FC Augsburg auf Freiburg und Hoffenheim, beide rangieren direkt vor dem FCA auf Plätzen, die für das internationale Geschäft reichen, ist minimal. Von Europa träumt man zwischen Lech und Wertach aber nach den letzten Leistungen dennoch nicht mehr. Sollte die Thorup-Truppe aus ihrer Analyse aber die richtigen Schlüsse gezogen haben und die Augsburger Grundtugenden wieder gezeigt werden, ist allerdings auch im Schwabenderby etwas drin. Ein versöhnlicher Saisonabschluss ist dann möglich. Für Torhüter Dahmen ist die Saison bereits beendet, er wurde unter der Woche aufgrund einer Bänderverletzung am Sprunggelenk operiert, Iago und Dorsch könnten hingegen wieder eine Option sein.
Die voraussichtliche Aufstellung
Koubek – Mbabu, Gouweleeuw, Uduokhai, Pedersen – Jakić – Engels, Maier – Vargas – Tietz, Demirović
