Die Versteuerung von Wettgewinnen in der Bundesrepublik

Wie müssen in Deutschland Gewinne aus Wetten versteuert werden?

Viele Menschen stellen sich die Frage, ob sie die Gewinne, die sie mit Wetten im besten Fall erzielen, eigentlich versteuern müssen? Zumindest ist diese Frage wichtig für diejenigen, die sich mit ihren finanziellen Angelegenheiten auseinandersetzen möchten, keine Gesetze missachten wollen und ihrer Steuerpflicht gerecht werden möchten. Natürlich verfolgen die wenigsten wissentlich das Ziel, bei ihren Gewinnen aus Wetten, Steuern zu hinterziehen. Im Fernsehen sieht man oft, was denjenigen droht, die sich der Steuerhinterziehung schuldig machen. Wenn die Gewinne aus Sportwetten korrekt versteuert werden, hilft das nicht nur der rechtschaffenen eigenen Persönlichkeit, sondern verbessert auch das zwielichtige Image, welches dem Thema Sportwetten noch immer anzuhaften scheint.

Besonders in der Bundesrepublik genießen Sportwetten noch immer einen schlechten Ruf. Damit wird die Leidenschaft vieler Menschen in ein schlechtes Bild gerückt. Verbunden werden die Sportwetten oft mit illegalen oder zumindest unseriösen Handlungen oder sogar der sogenannten Wettmafia. Die Darstellung von privaten Anbietern von Sportwetten als illegal oder zwielichtig, kommt nicht zuletzt durch die vom Staat betriebenen Lotterien zustande. Aus diesem Grund wird sich manch einer wundern, dass die vom Staat betriebene Lotterie in ihrem Glücksspiel Angebot unter anderem Oddset anbietet, damit aber keine Konkurrenz für die privaten Anbieter darstellt und dies, wie es aussieht, auch in Zukunft nie ernstzunehmend sein wird.

Dieses mysteriöse Image der Sportwetten lässt sich nicht nur in Deutschland antreffen, sondern in einer ähnlichen Form auch in unserem Nachbarland, der Schweiz. Dadurch, dass Spieler von Sportwetten ihre Gewinne ordnungsgemäß laut Gesetz versteuern, führt dies zu einer Imageverbesserung der Sportwetten. Denn dies macht klar, dass auch die privaten Wettanbieter den geltenden Gesetzen in höchstem Maße Folgeleisten.

Doch, nach dieser längeren Einführung wird im Folgenden geschildert, wie denn nun genau die Situation der Versteuerung von Gewinnen aus Sportwetten in Deutschland und seinen Nachbarländern der Schweiz und Österreich aussieht.

Situation in Österreich – Gibt es hier eine Steuer auf Sportwetten?

Die unkomplizierteste Situation, was die Versteuerung von Gewinnen aus Sportwetten angeht, findet man in unserem Nachbarland Österreich. Denn hier lässt es sich ganz pauschal ausdrücken: Auf die erzielten Gewinne aus Wetten fallen in Österreich keinerlei Steuern an. Zugrunde liegt dieser Regelung, dass der Gewinn, der durch die Teilnahme an Sportwetten erwirtschaftet wird, im Rahmen der Einkommenssteuer keiner speziellen Einkunftsart angemessen ist. Deshalb gehen die Österreicher so vor, dass ein Gewinn aus Sportwetten gleichbehandelt wird, wie ein Gewinn in der staatlichen Lotterie. Auch dieser Gewinn aus einem Glücksspiel kann in keine Einkunftsart genau eingeordnet werden. Daher haben die Österreicher hier Glück gehabt und müssen sich keine Gedanken um die Versteuerung ihrer Gewinne machen.

Die Steuer auf Sportwetten Gewinne in Deutschland – Gibt es sie?

Eigentlich ist die Sachlage in Deutschland ähnlich wie die in Österreich. Menschen in Deutschland können ihre Gewinne aus Sportwetten genau handhaben, wie die österreichischen Nachbarn. Hier ist die Gesetzgebung nämlich sehr ähnlich, wie die in Österreich. Der durch Sportwetten generierte Gewinn kann keiner speziellen Art des Einkommens zugeordnet werden und fällt damit erst einmal unter den Begriff steuerfrei. Mit dem in Deutschland eingeführten Glücksspielstaatsvertrages vom 01.07.2012 hat sich hieran allerdings etwas geändert, als dieser Vertrag reformiert wurde. Ab diesem Zeitpunkt müssen auch die Gewinne, die mit Sportwetten erzielt werden, versteuert werden. Hier wird ein einheitlicher Steuersatz von 5 Prozent zu Grunde gelegt. Doch es gibt dabei eine Besonderheit. Der Spieler von Sportwetten muss sich nämlich nicht selbst um die Versteuerung seiner Gewinne kümmern. Die Steuer wird direkt durch den jeweiligen Anbieter von Sportwetten zurückgehalten und dieser führt die anfallende Steuer an das Finanzamt ab. Dies bedeutet, dass deutsche Sportwettenspieler zwar seit dem Jahre 2012 ihre Gewinne aus Sportwetten versteuern, sich aktiv darum aber nicht selbst zu kümmern brauchen. Der Anbieter der Wetten trägt hierbei also die Steuerschuld gegenüber dem Finanzamt. Die besten Wettanbieter ohne Wettsteuer finden Sie auf diesem Portal.

Allerdings sind die Ansätze, die der Besteuerung zu Grunde liegen, verschieden. Hier werden drei Gruppen von Anbietern von Wetten unterteilt. Einige erheben die Steuern auf den getätigten Einsatz, hier werden 5 Prozent fällig. Damit wird der Einsatz um die 5 Prozent von vorne herein reduziert. Andere Wettanbieter erheben die Besteuerung erst auf einen Gewinn, sollte dieser denn eintreten. Hier liegt der Prozentsatz ebenfalls bei 5 Prozent. Wieder andere Anbieter entlasten ihre Kunden komplett und übernehmen die Steuer für ihre Kunden, sodass dieser diese 5 Prozent gar nicht zahlen muss. Sie zahlen die anfallende Besteuerung aus ihrer eigenen Kasse. Auf der Wettbasis finden sie Informationen dazu, wie das Verfahren des jeweiligen Wettanbieters sich im Detail gestaltet beziehungsweise zu welcher dieser Gruppen er gehört.

Situation in der Schweiz – Gibt es hier eine Besteuerung auf Gewinne aus Sportwetten?

In der Schweiz sieht die ganze Situation komplett anders aus. Bereits seit dem Jahr 2013 haben die Eidgenossen zwar eine minimale Erleichterung der Steuer erfahren, allerdings wird hier jeder Gewinn, der die Freigrenze von 1000 Franken pro Jahr übersteigt, als ein regelmäßiges Einkommen bewertet. Und dieses muss dann auch als ein solches versteuert werden. Außerdem wird in der Schweiz unterschieden, ob die Gewinne durch Sportwetten von privaten Anbietern oder der vom Staat betriebenen Lottogesellschaften erzielt wurden. Wenn die Gewinne durch die Teilnahme bei der staatlichen Lotterie zu Stande kommen, dann wird von deren Seite aus bereits vor Auszahlung des Gewinns eine Verrechnungssteuer in Höhe von 35 Prozent an die zuständigen Behörden gezahlt. Wenn die Steuererklärung dann abgegeben wird, können diese 35 Prozent verrechnet beziehungsweise wiedererstattet werden. In der Schweiz gibt es vor Ort keine privaten Wettanbieter, diese haben ihren Sitz alle im Ausland. Diese führen die Verrechnungssteuer selbstverständlich nicht direkt ab. Es ist allerdings nicht verboten, bei Wetten der ausländischen privaten Anbieter teilzunehmen. Die einzige Regelung ist hier, dass in der Schweiz keine Wetten von privat betrieben werden dürfen, die entsprechenden Server sind also im Ausland zu finden.

Als Fazit lässt sich also feststellen, dass die Situation der Besteuerung von Sportwetten in Deutschland und in Österreich ähnlich ist. Als Teilnehmer von Wetten muss man sich selbst keine Gedanken um das Abführen der Steuer für die erzielten Gewinne machen. Um die Abführung der Steuern an das Finanzamt kümmert sich der jeweilige Wettanbieter seit dem Jahr 2012. Es gibt allerdings private Anbieter von Sportwetten, die ihren Kunden die Belastung an Steuern komplett abnehmen und diese für sie aus der eigenen Tasche zahlen. In der Schweiz stellt sich die Situation ganz anders da, hier müssen Beträge, welche die Freigrenze von 1000 Franken überschreiten, regulär wie ein Einkommen versteuert werden.