Die Wertach hat bei Großaitingen wieder ein naturnahes Ufer erhalten

Die LEW Wasserkraft GmbH (ehemals Bayerische Elektrizitätswerke GmbH) hat gemeinsam mit Partnern das Ufer der Wertach bei der Staustufe Großaitingen naturnah gestaltet. Die Maßnahme wurde nun offiziell vorgestellt. Sie ist Teil des LEADER-Kooperationsprojekts „Flusslandschaften in Schwaben – Donau erleben! Wertach erleben!“, in dessen Rahmen auch drei weitere Flussabschnitte der Wertach neu gestaltet wurden.

Uferaufweitung Großaitingen Pressefoto 1
Foto: LEW / Michael Hochgemuth

Das naturnahe Kiesufer bei Großaitingen ist etwa 30 Meter lang, fällt flach in die Wertach ab und ermöglicht so einen besseren Zugang zum Fluss. Darüber hinaus hat LEW Wasserkraft eine Bootsrampe angelegt, über die Boote direkt vom Anhänger zu Wasser gelassen werden können. Davon profitieren zum Beispiel Einsatzkräfte vom THW oder der Wasserwacht, aber auch Fischer oder Bootsfahrer. Durch die Aufweitung der Ufer entstehen zudem ökologisch wertvolle Flachwasserbereiche.

„Als Wasserkraftbetreiber möchten wir mit unseren Projekten den  Lebensraum Fluss ökologisch aufwerten und wieder für die Menschen erlebbar machen. Mit den Maßnahmen an der Wertach gelingt uns genau das“, sagt Prof. Dr. Frank Pöhler, Geschäftsführer von LEW Wasserkraft. Der Wasserkraftbetreiber hat die Maßnahmen in enger Abstimmung mit Kommunen, Behörden, Vereinen und Verbänden geplant und durchgeführt. Prof. Dr. Frank Pöhler: „Projekte wie diese lassen sich nur gemeinsam mit allen Beteiligten erfolgreich umsetzen. Wir haben hier in den letzten Jahren neue Wege der Zusammenarbeit etabliert, von denen am Ende alle Interessensgruppen profitieren.“

Die Maßnahme in Großaitingen ist Teil des LEADER Kooperationsprojekts „Flusslandschaften in Schwaben – Donau erleben! Wertach erleben!“. An der konkreten Umsetzung im Teilprojekt „Wertach erleben!“ sind neben LEW Wasserkraft auch die Lokale Aktionsgruppe Begegnungsland Lech-Wertach, der Landkreis Augsburg und die angrenzenden Kommunen
Großaitingen, Bobingen, Wehringen und Schwabmünchen beteiligt. Neben der Maßnahme in Großaitingen wurden im letzten Jahr drei weitere Uferabschnitte neu gestaltet: Kurz vor
der Staustufe Mittelstetten, bei Wehringen in der Nähe der Wertachbrücke und in Bobingen nahe der Wertachklinik.

Öffentliche Hand und LEW mit Kofinanzierung

Die Kosten für alle Teilmaßnahmen an der Wertach belaufen sich auf etwa 80.000 Euro. Die Mittel stammen zu 60 Prozent aus dem Förderprogramm LEADER, einem Programm der Europäischen Union und des Freistaats Bayern zur Stärkung des ländlichen Raums. Die Kofinanzierung erfolgt durch die angrenzenden Kommunen und den Landkreis Augsburg. Die Eigenmittel werden aus dem Förderfonds des Ökostromprodukts LEW Strom Aqua Natur aufgebracht. Hier investiert LEW pro abgeschlossenem Vertrag monatlich einen Euro in die Förderung regionaler Naturschutzprojekte, wie beispielsweise ökologische Maßnahmen an den Flüssen.

Das LEADER-Programm wird in Bayern vom Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und 68 Lokalen Aktionsgruppen umgesetzt. Die Besonderheit des LEADER Ansatzes besteht darin, dass aus der Region für die Region Entwicklungsprozesse angestoßen werden und die Regionen auf Basis ihrer Lokalen Entwicklungsstrategie selbst entscheiden können, welche Projekte sie fördern möchten.