Die Stadt Augsburg meldet 1.157 neue Covid-19-Fälle seit der letzten Pressemitteilung vom 20. September, darunter 542 neue Fälle in den letzten 24 Stunden.
Die 7-Tage-Inzidenz im Stadtgebiet Augsburg liegt laut Robert Koch-Institut (RKI) aktuell bei 353,5 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern in den vergangenen sieben Tagen.
Insgesamt hat das Gesundheitsamt bisher 129.380 Infektionen mit dem Coronavirus in Augsburg gemeldet. 126.843 Personen gelten als genesen, 1.834 sind aktuell infiziert, 703 Personen sind verstorben. Bei der verstorbenen Person, die dem Gesundheitsamt zuletzt gemeldet wurde, handelt es sich um einen Patienten des Jahrgangs 1960.
Beginn der Herbstwelle
Das Gesundheitsamt der Stadt Augsburg verzeichnet einen deutlichen Anstieg der Corona-Inzidenz im Stadtgebiet. Die RKI-
Inzidenz hat sich seit dem 12. September 2022 von 174,4 auf 353,5 verdoppelt.
Vergleichbare Entwicklungen können auch im europäischen Ausland und innerhalb der Bundesländer beobachtet werden. Daher geht das Gesundheitsamt der Stadt Augsburg aktuell vom Beginn der Herbstwelle aus.
Zahlreiche Arbeitsausfälle möglich
Prof. Dr. Axel Heller, Ärztlicher Leiter Krankenhauskoordinierung im Zweckverband Augsburg, bestätigt dieses Bild. Zunehmend werden Corona-assoziierte Patiententransporte und Corona- Zufallsbefunde bei den Krankenhaus-Aufnahmen verzeichnet. In einigen Krankenhäusern werde aufgrund von erkranktem Personal das OP-Programm teilweise auf akute Notfälle reduziert. Im Leitstellenbereich (Stadt Augsburg, LK Augsburg, LK Aichach- Friedberg, LK Dillingen und LK Donau-Ries) werden aktuell 100 Covid-Patientinnen und -Patienten stationär behandelt, davon sechs intensiv.
Das Gesundheitsamt der Stadt Augsburg geht aktuell nicht von vielen schweren Erkankungsverläufen aus. Jedoch kann es zeitgleich zu zahlreichen krankheitsbedingen Arbeitsausfällen im Rahmen dieser Herbstwelle kommen.
Erprobte Empfehlungen: Abstand, Maske und Händehygiene
Die Stadt Augsburg verweist deshalb auf die Empfehlungen nach § 1 der 16. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung. Darin heißt es: „Jeder wird angehalten, wo immer möglich zu anderen Personen einen Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten und auf ausreichende Handhygiene zu achten. In geschlossenen Räumlichkeiten wird […] empfohlen, mindestens eine medizinische Gesichtsmaske zu tragen und auf ausreichende Belüftung zu achten. Für Betriebe, Einrichtungen, Angebote und Veranstaltungen mit Publikumsverkehr wird empfohlen, Hygienekonzepte zu erstellen, die insbesondere Maßnahmen zur Bereitstellung von Desinfektionsmitteln und zur Vermeidung unnötiger Kontakte vorsehen.“
Gesundheitsamtsleiter empfiehlt frühe Gegenmaßnahmen
Dr. Thomas Wibmer, Leiter des städtischen Gesundheitsamtes, appelliert an die Bürgerinnen und Bürger, die bevorstehende Herbstwelle und die Handlungsempfehlungen ernst zu nehmen. „Die Erfahrungen der vorhergehenden Wellen haben gezeigt, dass ein frühzeitiges Ergreifen von Gegenmaßnahmen die Entwicklung der Ansteckungszahlen erheblich positiv beeinflussen kann. Auch wenn der Großteil der Bevölkerung durch die Impfung einen sehr guten Schutz vor schwerwiegender Erkrankung hat, können jetzt durch die erprobten Verhaltensempfehlungen wie Abstand halten, Händehygiene beachten, Stoßlüften und Maske tragen die Ansteckungszahlen deutlich verringert werden.“
