Unter dem Motto „Es geht anders! Gerecht“ findet am Sonntag, 13. März, die Eröffnung der Misereor-Fastenaktion für das Bistum Augsburg in Tutzing statt. Die Eröffnung mit buntem Rahmenprogramm wird in der Pfarrgemeinde St. Joseph in Zusammenarbeit mit kirchlichen Verbänden organisiert.

Misereor Aktionsplakat Fastenaktion 2022

Beginn des Aktionstags ist um 10 Uhr mit einem Festgottesdienst (es gilt die 3G-Regelung!), zu dem auch Bischof Dr. Bertram Meier und Monsignore Pirmin Spiegel, der Hauptgeschäftsführer von Misereor aus Aachen, kommen werden. Im Anschluss daran findet eine Podiumsdiskussion zum Aktionsthema im Brunnenhof vor dem Roncallihaus statt. Gesprächspartnerin wird neben Bischof Bertram und Monsignore Spiegel Misereor-Projektpartnerin Paula Fernandez aus Cebu-City von den Philippinen sein.

Neben dem Solidaritätsessen können sich die Besucher im Roncallihaus und in der Grundschule über Eine-Welt-Aktivitäten der diözesanen Verbände und insgesamt 19 verschiedener Gruppen vor Ort informieren. Dabei wird das Fastenaktions-Thema von MISEREOR weltweit, aber auch für Tutzing ganz konkret, beleuchtet. Der Aktionstag endet mit einer Andacht um 16 Uhr in der St. Joseph-Kirche.

 

Unter der Federführung der Internationalen Friedensbewegung Pax Christi in der Diözese Augsburg und vor Ort und in Kooperation mit der Abteilung Weltkirche des Bistum Augsburg bereiten die katholischen Verbände des Bistums und viele weitere Gruppen nicht nur die Eröffnungsfeier vor. Weitere Veranstaltungen zum Thema „Es geht! Gerecht“ finden vor und nach dem Eröffnungsgottesdienst in Tutzing und in der Umgebung statt. Eine Veranstaltungsübersicht mit allen Terminen ist zu finden unter: www.bistum-augsburg.de/weltkirche.

So findet im Rahmen der Misereor-Fastenaktion beispielsweise am Montag, 14. März, um 19.00 Uhr in Augsburg ein Vortrags- und Gesprächsabend im Bildungs- und Begegnungszentrum Zeughaus (Zeugplatz 4) über Klimaschutz auf den Philippinen und weltweit gemeinsam mit Misereor-Gast Paula Fernandez statt. Der Abend soll einen Blick in die Lebenswirklichkeit der Menschen auf den Philippinen und deren Bemühungen um besseren Klimaschutz ermöglichen. Diese Veranstaltung des Forums Eine Welt Augsburg ist eine Kooperation mit der Abteilung Weltkirche im Bistum Augsburg, der Fachstelle Kirche und Umwelt im Bistum Augsburg, Misereor Aachen und dem Büro für Nachhaltigkeit der Stadt Augsburg. Der Eintritt ist frei.

„Es geht anders! Gerecht.“ Mit diesem Aufruf macht MISEREOR deutlich, dass mit gemeinsamen Anstrengungen und einer größeren Solidarität eine Welt möglich ist, in der allen Menschen Anerkennung und Achtsamkeit entgegengebracht und die Schöpfung für zukünftige Generationen bewahrt wird. Es geht um „Klimagerechtigkeit“, die bei der diesjährigen Fastenaktion von MISEREOR besonders im Mittelpunkt steht. Die globale Erderhitzung treibt immer mehr Menschen dauerhaft in Armut und Migration. „Mit einer ambitionierten Begrenzung der Klimakrise können wir gegensteuern, dass Menschen in Not geraten und Ungleichheiten auf diesem Erdplaneten zunehmen“, betont Pirmin Spiegel, Hauptgeschäftsführer von MISEREOR, und appelliert an jede und jeden: „Setzen Sie sich für anspruchsvolle Klimaziele ein, um die Treibhausgasemissionen deutlich zu reduzieren. Teilen wir die uns geschenkten und doch spürbar begrenzten Ressourcen unserer Erde geschwisterlich und in gegenseitiger Verantwortung.“

Zur Projektpartnerin von Misereor

Paula Fernandez ist 39 Jahre alt und wurde in Cebu City geboren. Nach ihrem Studium im Bauingenieurwesen war sie zunächst als Projektingenieurin verantwortlich für den Bau und die technische Umsetzung von drei Gemeindeentwicklungs-Projekten – unter anderem der Bau von Stelzenhäusern für Badajos (indigene Volksgruppe) in den südlichen Küstenslums von Cebu. Seit 2014 arbeitet Paula Fernandez als Direktorin für die Organisation Pagtambayayong. Das ist eine kirchennahe, nichtstaatliche Organisation, die 1982 von einer Gruppe von Bürgern, mit der Vision für eine gerechte und humane Welt gegründet wurde, die die Entwicklung aller Menschen in dieser und in der zukünftigen Generation gewährleisten möchte. Besonders im Fokus stehen aktuell die Schaffung eines öffentlichen Bus-Nahverkehrssystems sowie die Begrünung im städtischen Bereich, um zur Klimaverbesserung beizutragen. Die Förderung der Klimapolitik durch Pagtambayayong zielt darauf ab, an Beispielen zu zeigen, dass Maßnahmen zur Abschwächung des Klimawandels tatsächlich und vor allem die arme Bevölkerung in den Städten schützen und ihnen zugutekommt. Immer häufiger auftretende Taifune stellen eine große Herausforderung dar, die besonders Probleme in den Armenvierteln mit sich bringen. Durch gezielte Maßnahmen und Schulungen erfolgt eine Sensibilisierung für diese Themen.

 

Weitere Infos zu Misereor:

Das Bischöfliche Hilfswerk MISEREOR e.V. (lat. misereor „Ich erbarme mich“) ist eines der größten Hilfswerke der römisch-katholischen Kirche in Deutschland und hat seinen Sitz in Aachen. Aufgrund von Initiativen verschiedener kirchlicher Gruppierungen seit 1954 wurde auf der Fuldaer Bischofskonferenz 1958 der Grund für dieses Werk gelegt. Die erste Fastenspendenaktion startete 1959. Nach dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe unterstützte Misereor seit seiner Gründung im Jahr 1958 mehr als 130.000 Projekte in Asien, Afrika, Ozeanien und Lateinamerika. Das selbsterklärte Ziel Misereors ist es, den Ärmsten der Armen zu helfen und gemeinsam mit einheimischen Partnern Menschen jedes Glaubens, jeder Kultur und jeder Hautfarbe zu unterstützen. Jedes Jahr erreichen Misereor etwa 6.000 Projektanfragen. Die jährliche Fastenaktion soll den katholischen Pfarrgemeinden die Lebenswelt der Menschen nahebringen, die unter Armut und Ungerechtigkeit zu leiden haben.

 

Weitere Infos unter: www.misereor.de