Ein packendes Spiel endete mit einem spektakulären Wurf von Justinian Jessup, der Ratiopharm Ulm in der Verlängerung einen wichtigen 96:93-Sieg gegen Trefl Sopot beschert hat. Am Samstag steht bereits das erste Heimspiel auf dem Programm.
Die Europapokaltour begann für die Ulmer mit gleich drei Debütanten in der Starting Five: Isaiah Roby, Ben Saraf und Nelson Weidemann. Komplettiert wurden sie von Justinian Jessup und Philipp Herkenhoff. Letzterer sorgte gleich zu Beginn für die ersten Punkte des Spiels, doch die Ulmer hatten Schwierigkeiten, aus ihrer Halbfeldoffensive heraus gute Abschlüsse zu finden. Beide Teams agierten defensiv sehr aggressiv und setzten den Ballführenden unter Druck, was zu einem holprigen Start führte.
Während die Gastgeber vor allem durch Freiwürfe punkteten (10/12 FT), waren es Jessup und Herkenhoff, die für die ersten Zähler der Ulmer sorgten. Mit einem Dreier kurz vor Ende des ersten Viertels stellte Jakub Schenk von Sopot eine neun Punkte Führung für sein Team her. Trotz einer schwachen Wurfquote aus dem Dreierbereich (2/10) hielten die Ulmer den Anschluss und ließen Sopot nicht entscheidend davonziehen.
Nach einer durstigen Phase ohne Punkte erlöste Nelson Weidemann die Ulmer mit einem hohen Floater. Er leitete einen 6:0-Lauf ein, den Jessup mit seinem dritten Dreipunktewurf fortsetzte und damit zur Halbzeit auf 41:38 verkürzte.
Die zweite Hälfte begann ebenso intensiv wie die erste. Nach einem Dreier von Alfonso Plummer hatten die Ulmer die Chance, in Führung zu gehen, vergaben jedoch diese Möglichkeit. Sopot konterte schnell mit einem 5:0-Lauf und baute den Vorsprung erneut aus. In der Schlussphase des dritten Viertels war es wieder Schenk, der einen wichtigen Dreier traf und den Rückstand der Ulmer auf neun Punkte anwachsen ließ.
BG Leitershofen/Stadtbergen startet gegen Aufsteiger Würzburg Baskets Akademie in die Saison
Mit einem Eckendreier von Alec Anigbata zum Ende des dritten Viertels schöpften die Ulmer neuen Mut. Im letzten Abschnitt gelang es Jessup erneut, einen Dreier zu versenken, doch Sopot antwortete prompt mit einem eigenen Lauf. Nach einer Reihe von Foulpfiffen kämpften sich die Ulmer zurück ins Spiel – das junge Duo Ben Saraf und Noa Essengue zeigte beeindruckende Leistungen im Zusammenspiel, wobei Essengue mit einem spektakulären Dunk ein Zeichen setzte.
Ein 12:2-Lauf brachte schließlich den Ausgleich und sogar die Führung in der Schlussminute. Das hohe Pressing der Gastgeber führte zu einem Ballverlust und schickte das Spiel in die Verlängerung. Dort übernahmen die Ulmer mehr Kontrolle, verpassten jedoch mehrere Gelegenheiten zur Entscheidung. In den letzten Sekunden erhielt Jessup den Ball bei Gleichstand – sein Wurf sorgte für den umjubelten Sieg und krönte ein aufregendes Spiel für das Team aus Ulm.


