Drei Überzahltore ebnen dem AEV den Weg zum Sieg über Ingolstadt

Die Augsburger Panther sind in Form. Nach dem Sieg in München unter der Woche konnte der AEV im Heimspiel gegen Ingolstadt nachlegen. Nach einem 0:2-Rückstand bewiesen die Schwaben Moral und erkämpften sich gegen den ERCI drei weitere Punkte. Heute war ein starkes Überzahlspiel ausschlaggebend.

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Torschütze Lamb (li.) bedankt sich bei Abbott für eine starke Vorlage | Foto: Siegfried Kerpf

 

Nach einem extrem schwachen Saisonstart hatten die Augsburger Panther zuletzt in die Spur gefunden. Sieben von möglichen neun Punkten sind in den vergangenen drei Spielen auf das Konto des AEV gewandert. Heute wollte man im Derby gegen Ingolstadt nachlegen. Fünfmal in Serie konnte man gegen den ERC nicht gewinnen, mit einer Leistung wie zuletzt in München war mehr drin.

Ingolstadt effektiv

Zu Beginn der Partie sollte es allerdings nicht danach aussehen. Zwar gaben beide Teams auch ohne die sonst hitzige Derbystimmung Gas, für die Treffer sorgte zu Beginn aber einzig der ERC Ingolstadt. Nach einem Bullygewinn in der Ingolstädter Hälfte wurde der AEV ausgekontert. Defazio brachte die Schanzer früh in Führung. Als wenig später Augsburgs Rogl in der neutralen Zone die Scheibe verloren hatte folgte bereits das 0:2. Wohlgemuth hatte nach schönem Zuspiel von Defazio erhöht. Auch wenn sich die Oberbayern hier äußerst effektiv zeigten, die Panther ließen die Köpfe nicht hängen. Bereits in der ersten Überzahlsituation des Abends wurden sie dafür belohnt. Nach einem Rückhandableger von Abbott donnerte Kapitän die Scheibe zum Anschlusstreffer in die Maschen. Es war der erste Powerplaytreffer der Augsburger Mannschaft in dieser Saison. Es sollte nicht der letzte an diesem Abend bleiben.

Das Powerplay funktioniert wieder

Daran sollte die Tuomie-Truppe nach der ersten Pause anknüpfen. Sie gaben Gas und kamen nach einem sehenswerten Angriff zum Ausgleich. Rogl war im Slott frei zum Abschluss gekommen, eine Chance die sich der Verteidiger nicht nehmen ließ. Das 2:2 war der Auftakt einer sehr guten Phase. Was nun folgte darf getrost in die Kategorie „Ist der Knoten mal geplatzt…“ einsortiert werden. Sieben Spiele hatte man bei Strafzeiten der Gegner nicht getroffen, heute klappte es in der einstigen Paradedisziplin beinahe alles. Durch einen von Clarke abgefälschten Bergman-Schlenzer und den zweiten Treffer von Lamb konnte der AEV die Führung ausbauen. Da auch Ingolstadt diese Disziplin beherrscht ging es allerdings nicht mit dieser Zwei-Tore-Führung in die Kabine. Höfflin hatte Keller bei einer Kristo-Strafzeit zum 4:3 ausgetanzt.Aev Erci

Ein Tor Vorsprung ist im Eishockey nichts und noch hatte der ERCI zwanzig Minuten Zeit zum Ausgleich. Als kurz nach dem letzten Seitenwechsel auch noch Tölzer auf die Strafbank musste, lag der Ausgleich in der Luft. Das Tor fiel aber auf der anderen Seite. Valentine, nach einer Sperre heute wieder spielberechtigt hatte sich die Scheibe geschnappt und gegen den gerade eingewechselten Garteig verwandelt. Ein starker Auftritt von Augsburgs „Mister Law & Order“. Es war die Vorentscheidung. Als Garteig sein Tor zugunsten eines weiteren Feldspielers geräumt hatte, machte Hafenrichter endgültig den Deckel auf dieses Spiel. Die Panther sind mit 10 Punkten nun absolut im Soll und haben den Anschluss an Platz vier der DEL-Südgruppe hergestellt.

AEV: Keller, Borst – Lamb, Tölzer, Valentine, Rogl, Bergman, Sezemsky – Sternheimer, Payerl, Kharboutli LeBlanc, Stieler, Trevelyan, Max Eisenmenger, Clarke, Miller, Lambacher, Hafenrichter, Kristo, Abbott

Tore: 0:1 Defazio (Palmu) 6., 0:2 Wohlgemuth (Defazio) 9., 1:2 Lamb (Abbott/Sezemsky)13., 2:2 Rogl (LeBlanc/Hafenrichter) 28., 3:2 Clarke (Bergmann/Kristo) 33., 4:2 Lamb (Abbott/Stieler)38. , 4:3 Höfflin (Wohlgemuth) 39., 5:3 Valentine 43.6:3 Hafenrichter. 58.

Schiedsrichter: Kopitz, Schrader | Gaube, Wölzmüller Strafzeiten: Augsburg 10 – Ingolstadt 12

Zuschauer: keine Zuschauer zugelassen