Ein hartes Stück Arbeit | Augsburger Panther feiern gegen Belfast ersten CHL-Heimsieg in der Clubgeschichte

Zwei Tage nach dem Punktgewinn gegen den schwedischen Topclub aus Lulea ging es für die Augsburger Panther heute weiter. Das zweite Heimspiel sollte ein hartes Stück Arbeit werden. Am Ende konnte sich der AEV aber mit 3:1 gegen die Belfast Giants durchsetzen. Es war der erste Europapokal-Heimsieg in der Clubgeschichte.

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Henry Haase konnte sich nach seinem spielentscheidenden Treffer feiern lassen | Foto: Eduard Martin

Fünf Punkte standen vor der heutigen CHL-Partie auf dem Konto der Augsburger Panther. Eine gute Ausgangslage für den Europapokal-Neuling, der vom Einzug in die K.O.-Runde träumt. Da Liberec seine Partie am Nachmittag gegen Spitzenreiter Lulea verloren hatte (4:5 n.V.), kam dem Spiel gegen die Belfast Giants eine noch größere Bedeutung zu. Mit einem Sieg stiegen die Chancen auf das Achtelfinale deutlich. Das es auch heute ein langer Weg bis dahin werden sollte wurde schnell klar. Die von rund 200 Fans begleiteten Nordiren sind ein unangenehmer Gegner. Taktisch diszipliniert und einsatzfreudig machten sie es dem AEV schwer zu kombinieren, der Torerfolg blieb fürs Erste aus. Da auch Belfast keine zwingenden Gelegenheiten verbuchen konnte ging es torlos in die erste Pause.

Wieder einmal Fraser

Kaum aus der Kabine zurück mussten die Panther eine brenzlige Situation überstehen, Valentine war für 2+2 Minuten auf die Strafbank geschickt worden. Ein Treffer wollte den Gästen ins dieser Zeit allerdings nicht gelingen, die beste Gelegenheit vereitelte AEV-Goalie Keller mit einer Klasseaktion. Wenig später waren es die Augsburger die mit einem Mann mehr agieren konnte. Die Scheibe lief gut durch die Reihen, der Treffer fiel aber erst als die Giants gerade komplett waren. McNeill hatte noch einmal auf das Tor geschlenzt, den Abpraller versenkte Fraser ins Tornetz. Es war bereits der sechste CHL-Saisontreffer des Panther-Topscorers. Was für eine Quote!

Leichter wurde die Aufgabe aber auch durch das Tor nicht. Belfast verkaufte sich teuer und kam so auch immer wieder zu eigenen Gelegenheiten. Als Hook in der 37. Spielminute alleine auf das Tor zulaufen konnte, musste Keller mit einer blitzschnellen Fanghand retten. So musste sich die verdiente Pausenführung hart erarbeitet werden.

Chancen ausgelassen

Es war ein zähes Ringen, das den fast 6000 Zuschauern im Curt-Frenzel-Stadion angeboten wurde. Augsburg war zwar in eigener Halle das klar tonangebende Team, doch den mit gerade einmal 16 Feldspielern angereisten Giants schienen die Kräfte nicht auszugehen. Die Panther schossen dennoch häufig auf das Tor des guten Owen, ließen dabei aber einfach zu viel liegen. Die Strafe folgte durch Ward. Er konnte für Belfast ausgleichen (52.). Sollte auch das vierte CHL-Spiel der Clubgeschichte in die Verlängerung gehen? Haase hatte etwas gegen diese Vorstellung. Eine gute Minute nach dem Gegentreffer nagelte er Hartgummischeibe mit einem Distanzschuss in die Maschen. Der AEV war wieder in Front.

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Foto: Eduard Martin

Der Traum lebt weiter

Als Gästetrainer Keefe noch einmal alles versuchte und seinen Keeper zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis geholt hatte, konnte die Partie entschieden werden. Payerl schob die Scheibe ins verwaiste Tor. Der erste CHL-Heimsieg in der langen Vereinshistorie und drei wichtige Punkte wanderten auf das Konto der Augsburger Panther. Der Traum vom Achtelfinale lebt weiter!

AEV: Keller, Borst – Lamb, Haase, Tölzer, McNeill, Valentine, Rogl, Sezemsky – Sternheimer, Payerl, Callahan, LeBlanc, Stieler, Schmölz, Fraser, Fraser, Gill, Mayenschein, Ullmann, Miller, Lambacher, Hafenrichter,
Tore: 1:0 Fraser (McNeill/Gill) 28. ,1:1 Ward (Morgan) 52., 2:1 Haase (LeBlanc/Hafenrichter) 53., 3:1 Payerl (Valtentine/LeBlanc) 60.

Schiedsrichter: Schrubok, Schrader | Wölzmüller, Schwenk Strafzeiten: Augsburg 8 – Belfast 12

Zuschauer: 5.982

Alle Fotos: Eduard Martin