Durch die Explosion eines Böllers beim Heimspiel des FC Augsburg gegen die TSG Hoffenheim sind ersten Erkenntnissen zufolge mehrere Personen leicht verletzt worden. Einer von zwei Tatverdächtige wurde nun aus der U-Haft entlassen.

Der Böller war aus dem Fanblock der Hoffenheimer in Richtung Eckfahne geworfen worden – wo sich zu diesem Zeitpunkt einige Augsburger Auswechselspieler aufwärmten – und mit einem extrem lauten Knall explodiert.
Durch den gezündeten Böller wurden mehrere Personen offenbar durch ein Knalltrauma verletzt. Das Spiel wurde unterbrochen und die verletzten Personen durch den Rettungsdienst versorgt.
Die Polizei nahm noch während der laufenden Bundesligapartie zwei Tatverdächtige fest. Dabei handelt es sich um zwei 28-jährige Männer aus dem Bereich Göppingen.
Ein Ermittlungsrichter des Amtsgericht Augsburg erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Augsburg Haftbefehl und setzte diesen in Vollzug. Die beiden 28-Jährigen mussten in Untersuchungshaft.
Die intensive Sichtung der Videoaufzeichnung hat ergeben, dass hinsichtlich eines Beschuldigten eine mittäterschaftliche Beteiligung am Tatgeschehen derzeit nicht ausreichend sicher nachzuweisen ist, sondern allenfalls eine Beihilfehandlung. Diese Beihilfehandlung rechtfertigt allerdings die Aufrechterhaltung der Untersuchungshaft
nicht mehr. Die Staatsanwaltschaft Augsburg hat daher die Aufhebung des Haftbefehls
beim Amtsgericht Augsburg beantragt und die sofortige Entlassung aus der Untersuchungshaft angeordnet. Der Beschuldigte, welcher den Böller gezündet und schließlich auch geworfen hat, sitzt dagegen weiterhin in Untersuchungshaft.


