Am Dienstag, 28.03.2023, gegen 10:15 Uhr, verständigte eine 23-jährige Münchnerin die Rettungsleitstelle, dass ihr neugeborenes Kind nicht mehr atmen würde. Der Notarzt stellte in der Folge nur noch den Tod des männlichen Säuglings fest. Nach dem aktuellen Erkenntnisstand hatte die 23-Jährige das Kind circa eine Woche zuvor wohl unbemerkt von Dritten in ihrer Wohnung geboren.

Die Ermittlungen wurden in der Folge vom Kommissariat 11 des Polizeipräsidium München übernommen. Bei der Obduktion im Münchner Institut für Rechtsmedizin haben sich Anhaltspunkte für eine akute Unterversorgung des Säuglings ergeben. Strafrechtlich wird darum hier von einem Totschlag durch Unterlassen ausgegangen.
Aufgrund einer psychischen Erkrankung der Beschuldigten lagen die Voraussetzungen für strafrechtliche freiheitsentziehende Maßnahmen nicht vor. Die Beschuldigte wurde auf Anordnung des zuständigen Gesundheitsreferates vorläufig in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht.
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