Nach den Aussagen von Kanu-Bundestrainer Klaus Pohlen zur Wasserlage am Eiskanal bezieht die Stadt Augsburg Stellung – mit einem klaren Bekenntnis zum Standort und konkreten Plänen für die Zukunft.
Engpässe am Lech – Wettkämpfe gesichert
Die anhaltende Trockenheit hat in den vergangenen Wochen zu einem angespannten Wasserstand auf dem Lech geführt – mit unmittelbaren Folgen für den traditionsreichen Eiskanal in Augsburg. Erst kurzfristig konnte entschieden werden, dass die nationale Qualifikation am vergangenen Wochenende überhaupt dort stattfinden kann.
Die Stadt betont jedoch, dass der Eiskanal inzwischen wieder ausreichend mit Wasser versorgt wird. „Nach enger Abstimmung mit den Kraftwerksbetreibern, von denen die Abflussmengen für den Lech geregelt werden, wird der Eiskanal ab heute Nachmittag mit ausreichend Wasser versorgt, sodass auch die Wettkämpfe für dieses Wochenende wie geplant stattfinden können“, heißt es aus dem Rathaus.
Nachwuchsarbeit trotz schwieriger Bedingungen gesichert
Trotz der Herausforderungen betont die Stadt ihr Engagement für den Kanusport – insbesondere im Nachwuchsbereich. Sportreferent Jürgen Enninger stellt klar: „Neben dem Spitzensport haben wir auch mit dem Nachwuchsleistungszentrum, das mit städtischen Geldern unterstützt wird, einen wichtigen Baustein geleistet, um auch weiterhin am Eiskanal sportliche Erfolge zu feiern. Hierbei spielen auch unsere beiden Vereine AKV und Kanu Schwaben eine zentrale Rolle.“
Die Finanzierung des Nachwuchsbereichs sei gesichert, die Rahmenbedingungen für junge Talente stabil. Die Stadt setzt dabei gezielt auf die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kanu-Verband (DKV) und dem Bayerischen Kanu-Verband (BKV).
Eiskanal bleibt Schlüsselstandort – auch für Olympia
Mit Blick auf mögliche Olympiabewerbungen unterstreicht die Stadt Augsburg ihre langfristige Perspektive für den Eiskanal. Oberbürgermeisterin Eva Weber und Sportreferent Jürgen Enninger erklären gemeinsam: „Die Sportstadt Augsburg steht eng an der Seite unserer international erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler. Wir werden die Kanustrecke als international wettbewerbsfähige Sportstätte für den Breiten- und Spitzensport erhalten und für die Olympiabewerbung zukunftsfähig weiterentwickeln.“
Lösungswege für stabile Wasserversorgung
Als Reaktion auf die Wasserprobleme bei der Kanuslalom-WM 2022 wurde bereits im Oktober desselben Jahres eine Projektgruppe ins Leben gerufen, um die langfristige Wasserversorgung des Eiskanals zu sichern. Die Beteiligung reicht von Umwelt- und Sportreferat über das Tiefbauamt bis zur Regierung von Schwaben.
Im Sommer 2024 wurde schließlich eine Machbarkeitsstudie abgeschlossen. Sie zeigt auf, wie auch bei Niedrigwasser eine ausreichende Flutung des Eiskanals möglich ist. Derzeit läuft die Planung zur Umsetzung – auch mit Blick auf mögliche technische Lösungen wie Pumpanlagen oder Zu- und Abflussbauwerke.
Stadt sichert Zukunft des Eiskanals
Für die Stadt Augsburg steht fest: Der Eiskanal bleibt ein zentraler Ort für Sport und Freizeit. Oberbürgermeisterin Eva Weber betont: „Der Eiskanal hat für Augsburg eine ganz besondere Bedeutung: Er prägt das Stadtbild als Naherholungsgebiet, ist Teil des Augsburger UNESCO-Welterbes und nach wie vor die schönste urbane Wildwasserstrecke weltweit. Es steht daher außer Frage, dass die Stadt alle nötigen Schritte unternimmt, um den Standort Eiskanal als nationale und internationale Sportstätte für die Zukunft zu sichern.“
Mit konkreten Maßnahmen, politischer Rückendeckung und einem klaren Bekenntnis der Stadt soll der Eiskanal auch künftig sportliche Höchstleistungen ermöglichen – für Talente von morgen und potenzielle Olympiastarter gleichermaßen.


