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Erste Halbzeit aus dem Gruselkabinett | FC Augsburg ist Dortmund enttäuschend deutlich unterlegen

Dem FC Augsburg gelang die Wiedergutmachung für das schwache Heimspiel gegen Bremen nicht. Bei einer guten Borussia Dortmund zeigte man erneut eine enttäuschende Leistung. Bereits nach einer ersten Halbzeit, in der der Charaktertest nicht bestanden wurde, war die Partie verloren. Nach der 1:5- Pleite sollte man alle Gedanken an das internationale Geschäft für den Moment zu den Akten legen.

Erste Halbzeit Aus Dem Gruselkabinett | Fc Augsburg Ist Dortmund Enttäuschend Deutlich Unterlegen
Phillip Tietz und Ruben Vargs sind enttäuscht. Die Leistung des FCA war enorm schwach | Foto: Kolbert Press

Nach dem enttäuschenden Spiel gegen Bremen musste man in Augsburg die Hoffnung auf die zweite Europapokalteilnahme ein gutes Stück weit wegschieben. Der Saisonendspurt wurde zu einer Frage der Ehre. FCA-Coach Thorup musste seine Mannschaft für den ersten Charaktertest  auf drei Positionen verändern. Neben dem gelbgesperrten Jakic,musste er auch auf den am Sprunggelenk verletzten Torhüter Dahmen verzichten, Engels musste auf die Bank. Bei Gegner Dortmund fielen die Wechsel mit Blick auf das Halbfinalrückspiel in der Champions League am Dienstag noch deutlicher aus. Der FC Augsburg konnte den Prüfung durch den von Terzic auf zehn Positionen veränderte BVB nicht bestehen. „Uns haben die Basics gefehlt“, die Aussage Thorups zum Bremen-Spiel war auch auf den ersten Durchgang im Westfalenstadion übertragbar.

Effektive Borussia zerlegt den FCA in Halbzeit 1

Bereits in der vierten Spielminute kassierten die Schwaben den ersten Nackenschlag in einer in allen Belangen enttäuschenden Halbzeit. Nach einer Hereingabe von Bynoe-Gittens  wurde der Ball von Uduokhai unglücklich Richtung eigenes Tor gespielt und von Mitspieler Pedersen zu Moukoko abgefälscht. Der junge Angreifer bedankte sich auf seine Weise und fälschte mit der Hacke zum frühen 1:0 ab. Es sollte erst der Auftakt zu einer Halbzeit aus dem Gruselkabinett sein. Die Augsburger Hintermannschaft machte es dem BVB zu leicht.  Mbabu ließ eine mustergültige Flanke von Bynoe-Gittens zu und Pedersen hatte Malen nicht auf der Rechnung, der per Kopf erhöhen konnte (22.). Das sollte es noch lange nicht gewesen sein: Nach einem wilden Patzer von Dahmen-Vertreter Koubek musste  Moukoko die Kugel nur mit dem Oberschenkel  über die Linie (30.) drücken. Das zwischenzeitliche 1:3 von Vargas hatte keinerlei Bedeutung (32.). Nur weitere zwei Minuten später konnte Reus mit einem Heber den alten Abstand wieder herstellen. Der FC Augsburg zeigte erneut eine in allen Belangen enttäuschende Vorstellung.  Es wurde nicht nur hinten gepatzt, auch nach vorne konnten die Schwaben kaum etwas anbieten. Trainer Jess Thorup von seiner Mannschaft eine Reaktion auf die Heimpleite gegen Werder gefordert, doch wieder ließ man die nötige Einsatzfreude und Zweikampfbereitschaft vermissen. Die deutliche Pausenführung der Westfalen war auch in dieser Höhe absolut verdient.

Dortmund bringt die Punkte entspannt ins Ziel

Nach der wohl deutlichen Pausenansprache zeigten sich die Fuggerstädter nach dem Seitenwechsel deutlich verbessert, allerdings nur bis zur 64. Spielminute. Reus konnte den Ball in aller Seelenruhe auf Nmecha zurücklegen, der vollkommen freistehend von der Strafraumgrenze einschießen konnte. Wenig später durfte sich Dortmunds Legende Marco Reus nach einem starken Spiel in seinem vorletzten Heimspiel für die Schwarz-gelben feiern lassen. Dortmund machte es auch ohne den 34-Jährigen in der Folge gut, verwaltete das Spiel geschickt. Der 1:5-Endstand war ebenso deutlich wie verdient.

Tausche Europa-Träumerei gegen Charakterleistung

Während die Borussia nun nicht mehr von einem Champions League-Rang zu verdrängen sind, sollte Augsburg nach der dritten Niederlage in Folge und besonders nach der Art und Weise, wie diese Zustande gekommen sind, die Europa-Träumereien bis aufs Weitere zu den Akten legen. Der FCA ist auf Rang 10 abgerutscht und sollte jetzt darauf konzentrieren nicht doch noch tiefer in der Tabelle zu rutschen. Zweimal kann man jetzt noch versuchen es besser zu machen, am Freitag (20:30 Uhr) steht mit dem Schwabenderby gegen Stuttgart im letzten Heimspiel allerdings der nächste Brocken im Kalender.

 

Borussia Dortmund: Kobel – Wolf (63. Özcan), Papadopoulos, Süle, Morey (63. Adeyemi) – Wätjen, Nmecha (73. Sabitzer) , Malen (63. Schlotterbeck), Reus (66. Brandt), Bynoe-Gittens – Moukoko

FC Augsburg: Koubek – Gouweleeuw, Bauer (67. Pfeifer), Uduokhai – Mbabu, Breithaupt, Maie (73. Kömür), Pedersen, Vargas (67. Dorsch), Tietz (67. Beljo) – Demirovic

Tore: 1:0 Moukoko (4.), 2:0 Malen (22.), 3:0 Moukoko (30.), 3:1  Vargas (32.), 4:1 Reus (34.), 5:1 Nmecha (64.)

Gelbe Karten:  | Bauer

Schiedsrichter: Robert Schröder (Hannover)

Zuschauer: 80.365 (ausverkauft)

 

 

Dominik Mesch
Dominik Mesch
Dominik Mesch ist freier Redakteur und Mitglied der Presse Augsburg-Redaktion.

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