Erster Corona-Fall in Ulm bestätigt

Das neuartige Coronavirus (SARS-CoV-2), das genetisch eng mit dem SARS-Virus verwandt ist, hat seit vergangener Woche auch Baden-Württemberg erreicht. Bis Dienstagvormittag (3. März) wurden im Land 28 bestätigte Infektionen nachgewiesen. Die Fälle verteilen sich auf die Kreise Göppingen, Tübingen, Böblingen, Karlsruhe, Heilbronn, Ludwigsburg, Rottweil, Rhein-Neckar, Freiburg bzw. Breisgau-Hochschwarzwald, Alb-Donau (Stadt Ulm) und Zollernalb. Zahl Der Coronavirus Infektionen In Deutschland Steigt Auf 70 1

Viele Eigenschaften des Coronavirus sind noch unbekannt – beispielsweise wie leicht die Übertragung erfolgt und wie schwer die Krankheit verläuft. Bei den bisherigen Patientinnen und Patienten in Baden-Württemberg ist allgemein ein milder Verlauf der Krankheit zu verzeichnen.

Intensive Zusammenarbeit aller beteiligten Stellen im Land

„Das Zusammenwirken der Gesundheitsbehörden beim Auftreten von Infektionskrankheiten ist in Baden-Württemberg gut eingespielt. Alle beteiligten Stellen im Land und sämtliche Ressorts arbeiten intensiv zusammen, um die Menschen zu schützen. Seit vergangener Woche tagt im Innenministerium zusätzlich ein interministerieller Verwaltungsstab, der das Vorgehen der Behörden koordiniert. Ich verstehe, dass viele Menschen sich sorgen, aber appelliere, vor allen Dingen  Ruhe zu bewahren“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Dienstag (3. März) im Anschluss an die Sitzung des Ministerrats. Wichtig sei auch, Infizierte nicht zu diskriminieren.

Weitere Ausbreitung des Virus so lange wie möglich hinauszögern

Gesundheitsminister Manne Lucha: „Jede und jeder Einzelne kann durch die Einhaltung der Hygiene-Regeln einen wichtigen Beitrag leisten, um das Virus einzudämmen. Bislang ist es uns in Baden-Württemberg gelungen, die Infektionswege weitestgehend nachzuvollziehen, Kontaktpersonen frühzeitig zu isolieren und diese engmaschig zu betreuen. Das ist eine wichtige Voraussetzung, um die weitere Ausbreitung des Virus so lange wie möglich hinauszuzögern. Wir haben nach wie vor keinen kursierenden Erreger. Mit den zunehmenden Coronavirus-Häufungen in anderen Ländern steigt jedoch das Risiko einer Verbreitung des Erregers in der Bevölkerung.“

Ulmer Patientin war in Südtirol

Bei der in Ulm positiv getesteten Person handelt es sich um eine 45 Jahre alte Frau. Die Frau hatte sich wohl im Skiurlaub in Südtirol infiziert. Aktuell wird sie in der Isolierstation der Uniklinik Ulm versorgt. Weitere Details sollen am Nachmittag bekanntgemacht werden.

Ulmerin positiv auf Coronavirus getestet – Alb-Donau-Kreis gibt weitere Infos bekannt

Auch im benachbarten Zollernalbkreis wurde eine Person positiv getestet. Der 61-jährige Mann war ebenfalls in Südtirol beim Skifahren gewesen. Er befindet sich in häuslicher Isolation.