„Es fühlt sich nicht gut an“ | Die Stimmen nach der Niederlage des FC Augsburg in Gladbach

Trotz eines „vogelwilden“ Auftritts und einer verdienten Niederlage in Mönchengladbach konnte der FC Augsburg dank Schützenhilfe von Hoffenheim die Liga halten. Dies hatten die Beteiligten nach der Partie zu sagen.

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Trotz des Klassenerhalts machte sich bei Jeffrey Gouweleeuw und dem FC Augsburg keine Freude breit | Foto: Kolbet-Press

Jeffrey Gouweleeuw: „Es war ein schreckliches Spiel heute. Vor allem in der ersten Halbzeit war es vogelwild, wenn man so auftritt, hast man in der Bundesliga keine Chance. Wir hätten es gerne aus eigener Kraft klargemacht, aber das ist uns nicht gelungen. Es ist ein ganz schreckliches Gefühl, wenn man von anderen abhängig ist und dann so lange zittern muss. Letztlich stehen wir aber über dem Strich und das zählt!“

Ermedin Demirovic: „Wir hatten vor dem Spiel viel Druck, damit sind wir nicht so umgegangen, wie wir uns das vorgestellt haben. Aber ich will nach diesem Spiel gar nicht über die 90 Minuten sprechen, wir hatten es in dieser Saison so oft auf dem Fuß, haben es aber nicht frühzeitig über die Linie gebracht. Jetzt ist es vorbei, wir können einen Haken an die Saison machen, werden daraus lernen und greifen in der neuen Saison neu an.“

Der FC Augsburg zittert sich zum Klassenerhalt – Schwaben brauchen nach Niederlage in Gladbach Schützenhilfe

Lars Stindl (Gladbach): Es war ein wirklich schöner Abschluss. Ich hätte natürlich gerne nochmal selbst getroffen, aber sonst hat wirklich alles gepasst. Wir haben das Spiel gewonnen und nach dem Abpfiff war es wirklich sehr emotional. Diesem Tag räume ich einen sehr hohen Stellenwert in meinem Leben ein, das alles werde ich nie vergessen. Als ich ausgewechselt wurde und alle Fans aufgestanden, musste ich mich schon beherrschen, damit mir nicht die Tränen kommen. Ich habe den Tag heute wirklich sehr intensiv wahrgenommen und habe alle Momente sehr genossen.

Jonas Hofmann (Gladbach): Wir haben für einen versöhnlichen Abschluss gesorgt. Es ist immer wichtig, positiv aus einer Saison zu gehen und das ist uns mit dem Unentschieden letzte Woche in Leverkusen und dem heutigen Sieg gegen Augsburg gelungen. Mit der Saison können wir trotzdem nicht ganz zufrieden sein. Über die Heimbilanz kann man nicht meckern, dafür war unsere Auswärtsbilanz alles andere als gut. Deshalb hat es am Ende „nur“ für den zehnten Platz gereicht. Fürs Lars Stindl war es heute ein toller Abschied. Wir werden ihn hier sportlich und menschlich sehr vermissen.

Enrico Maaßen (Trainer Augsburg): „Wir sind erleichtert, aber haben uns die letzten Spiele ganz anders vorgestellt. In der ersten Halbzeit waren wir überhaupt nicht gut, es war sehr wild und wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen. Deswegen gibt es jetzt keine Euphorie und es fühlt sich nicht gut an, aber wir haben den Klassenerhalt erreicht und werden nun messerscharf analysieren. Wir haben schon viele gute Sachen angestoßen und einer jungen Mannschaft vertraut, die das in vielen Spielen – wenn auch nicht heute – gut umgesetzt hat. Darauf können wir aufbauen.“

Daniel Farke (Trainer Gladbach): Wenn wir uns ein letztes Spiel hätten malen können, wäre es wohl genauso gelaufen. Es war ein perfekter Abschluss für diese Saison. Wir haben nochmal drei Punkte eingefahren, sind an Köln vorbeigezogen, konnten unsere Heimbilanz ausbauen und haben den Jungs, die uns verlassen, einen perfekten Abschied bereiten können. Ich kann der Mannschaft nur ein Riesenkompliment machen. Wir haben nahezu ein perfektes Spiel gemacht, waren gegen den Ball sehr griffig und haben es dem Gegner im Ballbesitz richtig schwer gemacht. Die beiden Tore waren wunderschön herausgespielt. Die zweite Halbzeit stand dann ein bisschen mehr im Zeichen des Verwaltens, da hatten wir nicht mehr diesen Punch. Insgesamt freut mich aber, dass wir wieder zu Null gespielt haben.

Quelle: fcaugsburg.de/borussia.de