Es geht voran am Augsburger Hauptbahnhof. Der Bahnsteig D öffnet wieder, die Bauarbeiten rücken unter Gleis 3 und 4 vor.
Am Augsburger Hauptbahnhof geht es voran. Am Mittwoch, 20. Mai, geht der Personenbahnsteig D inklusive der Gleise 6 und 7 wieder in Betrieb. Anschließend rücken die Bauarbeiten für den Straßenbahntunnel und die Bahnsteigunterführung zum nächsten Abschnitt im Bereich der Gleise 3 und 4 vor.
Ebenso wie die bereits fertig gestellten Bahnsteige E und F hat auch der Bahnsteig D größtenteils ein neues Dach bekommen. Die Bauarbeiten an Gleisen und Bahnsteigen liegen aktuell genau im Plan und werden voraussichtlich Ende 2021 abgeschlossen sein.
Bahnbetrieb läuft während Bauarbeiten weiter
Die abschnittsweise Stilllegung von jeweils zwei Gleisen hat einen besonderen Grund: Der Bahnbetrieb läuft während der Bauarbeiten weiter. Die jeweils stillgelegten Gleise inklusive der zugehörigen Bahnsteige werden nach und nach komplett abgerissen. Aus dem Erdreich wird zunächst eine 7,50 Meter tiefe und 19 Meter breite Baugrube ausgehoben. Unter anderem entstehen hier sogenannte Eisenbahnüberführungen: Brücken aus Beton und Stahl, über die künftig die Züge rattern. Als Brückenpfeiler dienen einbetonierte Bohrpfähle, ein Deckel aus Beton liegt auf den Pfählen auf. Sobald die Brückenkonstruktion fertig ist, werden die darüber liegenden Gleise wieder verlegt und die Personenbahnsteige wieder aufgebaut. Anschließend rücken die Bauarbeiten wieder um jeweils zwei Gleise weiter. Insgesamt entstehen sechs dieser Eisenbahnüberführungen am Augsburger Hauptbahnhof.
Arbeiten für Untertunnelung
All dies dient dem Erstellen des Straßenbahntunnels, der künftig unterirdisch entstehen wird. Sobald die Bauarbeiten an Unter– und Überführungen abgeschlossen sind, folgt das Ausheben des Erdreichs für den darunter liegenden Straßenbahntunnel.
Ost– und Westseite nähern sich an
Zwischen dem neuen Bauabschnitt mit einer Baugrube an Gleis 3 und 4 und dem fertigen Tunnelstück auf der Ostseite unter dem Bahnhofsgebäude liegen dann nur noch 22 Meter.
Barrierefreiheit dank Aufzügen und Rolltreppen
Künftig gelangen Zugpassagiere von den Bahnsteigen über Rolltreppen und Aufzüge in die Unterführung für Fußgänger in acht Metern Tiefe. Diese wird auf 18 Meter verbreitert und ist damit doppelt so breit wie zuvor. Von den bereits fertig gestellten Personenbahnsteigen aus können Passanten einen Blick in die Baustelle werfen und erahnen, wie es in Zukunft aussehen wird. (fha/pm)