„Es war ein geiles Spiel“ | Die Stimmen zum Auswärtssieg des FC Augsburg in Hoffenheim

Der FC Augsburg gewann erstmals in Hoffenheim. Beim 4:2 lieferte die Mannschaft von Trainer Martin Schmidt eine gute Leistung. Das sagten die Beteiligten nach der Partie.

Philipp Max: „Wir haben hier ja noch nie gewonnen, deshalb war das ein ganz besonderer Abend. Ich freue mich riesig für die Jungs und die Fans, die hier eine richtig gute Stimmung gemacht haben. Wir hatten die Hoffenheimer spielstark erwartet, hatten in der ersten Hälfte etwas Glück. Wir wussten aber auch, dass wir in jedem Bundesliga-Spiel unsere Möglichkeiten bekommen und haben es in der zweiten Halbzeit mit zwei Kontern super abgeschlossen und mit vollem Einsatz über die Runden verteidigt. Ich bin verdammt stolz und sehr froh, dass wir das Spiel gewonnen haben. Für Iago und Freddie Jensen freut es mich auch riesig, dass sie ihre ersten Treffer gemacht haben.“

Florian Niederlechner: „Es war ein geiles Spiel und Wahnsinn, dass wir hier drei Punkte mitnehmen. Vor der Pause war Hoffenheim klar besser und wir hatten Glück, dass wir mit dem 1:1 in die Pause gehen. Nach dem Wechsel haben wir kleine Hoffenheimer Fehler ganz konsequent ausgenutzt. Jeder gibt alles für den anderen und so können wir auch spielerisch überzeugen. Es macht einfach Spaß mit den Jungs auf dem Platz zu stehen. Jetzt steht am Dienstag das wichtige Heimspiel gegen Düsseldorf an, in dem wir unseren Lauf auch fortsetzen wollen.“

Fredrik Jensen: „Ich bin froh, dass ich zwei Mal von Beginn an spielen konnte und wir beide Spiele gewonnen haben. Dass mir auch noch mein erstes Bundesliga-Tor gelingt, krönt den Abend. Wir waren glücklich, dass wir mit 1:1 in die Pause gehen konnten. Wir haben dann angesprochen, was wir besser machen müssen und nach dem Wechsel haben wir zum richtigen Zeitpunkt jeweils die Tore gemacht. Das Wichtigste ist, dass wir die drei Punkte gemacht haben.“

Kevin Akpoguma (Hoffenheim): „Wir sind grad keine Killer vorm Tor und hinten stellen wir uns dumm an – so verlieren wir das Spiel. Wir hatten vier, fünf Aktionen, wo Augsburg einfach lange Bälle in die letzte Linie spielt, und wir bringen uns selbst in Schwierigkeiten, weil wir es nicht konsequent verteidigen, einfache Ballverluste haben. Wenn wir wieder Spiele gewinnen wollen, müssen wir uns da verbessern.“

Robert Skov (Hoffenheim): „Wir hatten genug Chancen, aber wir waren nicht gut genug in den Strafräumen, sowohl offensiv wie auch defensiv. Wir hatten genug Ballbesitz, haben Druck gemacht, hatten Chancen. Aber im Fußball geht es um Tore und um Effektivität. Da waren wir einfach nicht gut genug.“

Florian Grillitsch (Hoffenheim): „Wir hatten zwar viel Ballbesitz, aber nicht in den Räumen, wo es zwingend werden kann. Wir haben oft im letzten Drittel die falsche Entscheidung getroffen. Das war der Knackpunkt. Wir müssen es vorne besser ausspielen. Daran müssen wir arbeiten. Wir müssen nach dem 1:2 natürlich mehr versuchen und kassieren dann ein Kontertor. Da müssen wir eine gute Mischung finden. Wir sind eine spielerisch gute Mannschaft, das müssen wir beibehalten.“

Oliver Baumann (Hoffenheim): „Wir belohnen uns nicht für den Aufwand, den wir betreiben. Ich habe ja grundsätzlich kein schlechtes Spiel von uns gesehen, mit viel Ballbesitz, bis in den Strafraum, aber der letzte und vorletzte Pass hat oft gefehlt. Wir laufen gefühlt grad gegen einen Berg, aber wir müssen immer weiter arbeiten, viel dafür tun, auch wenn es sich schwer anfühlt.“

Sebastian Rudy (Hoffenheim): „Wir waren, auch wenn das Ergebnis etwas anderes sagt, die bessere Mannschaft. Nach dem 1:1 hat Augsburg gar nichts mehr gemacht, nur lange Bälle gespielt. Wir haben den Ball gut laufen lassen, gut Fußball gespielt und hatten eine Vielzahl von Chancen. Wir haben vier Fehler gemacht, vier Gegentore bekommen. Darauf kommt es am Ende an. Es ist wie verhext. Mit den Fehlern, die wir heute gemacht haben, können wir kein Spiel gewinnen.“

Martin Schmidt (Trainer Augsburg): „Es war ein wildes, hektisches Spiel. Es war sehr intensiv, wir sind schon vor der Pause 63 Kilometer gerannt. Mit dem ersten Konter sind wir in Führung gegangen, hatten dann aber eine schwierige erste Hälfte. Wichtig war in der Pause, den Jungs Mut zu machen. Der Elfmeter hat uns dann größer gemacht. Alles in allem war es ein Sieg mit Fleiß, Mentalität, Leidenschaft, Spielglück und einem guten Torwart. Für uns war der Sieg wichtig, um da unten weiter rauszukommen und uns ein bisschen zu befreien. Kompliment an die Mannschaft, auch wenn das Ergebnis besser aussieht als es insgesamt war.“

Alfred Schreuder (Trainer Hoffenheim): „Wir sind sehr enttäuscht mit diesem Ergebnis. Ich denke, dass wir heute eines unserer besten Heimspiele gemacht haben. Wir haben uns viele Chancen erspielt, haben klar dominiert, haben die Gegentore aber zu einfach hergeschenkt. Man muss aber auch sagen, dass es Augsburg in Phasen sehr gut gemacht hat und im Sechszehner besser war.“