ESV Kaufbeuren muss sich Spitzenreiter Kassel nach großem Kampf geschlagen geben

Spitzenspiel in der energie schwaben arena. Zu ungewohnter Bullyzeit empfing der ESV Kaufbeuren zum Nachholspiel des 28. Spieltags den Ligaprimus aus Nordhessen. Gegen die Kassel Huskies musste Marko Raita neben den bekannten Ausfällen Fabian Koziol, Tomas Schmidt, Simon Schütz, Yannik Burghart auch auf Jere Laaksonen verzichten. Vor 2.674 Zuschauern endete das Spiel mit 3:2 für den Tabellenführer.

Das Spiel begann, wie man erwarten konnte, mit viel Tempo von beiden Mannschaften. In der 5. Spielminute ist es dann die erste Unachtsamkeit im Spiel der Hausherren, die in Person von Tristan Keck direkt bestraft wurde. Der Kassler Angreifer lief nach einem guten Anspiel alleine auf Daniel Fießinger und lies dem Kaufbeurer Torhüter keine Abwehrchance. Im direkten Anschluss wurde Max Oswald von Tom Geischeimer zu Fall gebracht und ermöglichte dem ESVK das erste Powerplay des Abends. Die Huskies standen sicher und killten die Unterzahl ohne nennenswerte Tormöglichkeiten zuzulassen. Doch ein Wechselfehler auf Seiten der Huskies brachte die Joker erneut in numerische Überzahl. Auch diesmal fand der Sturm der Allgäuer keinen Weg durch den Defensivverbund der Gäste. In Minute 12. verlor Leon van der Linde im eigenen Drittel die Scheibe an Timothy McGauley und der Top-Scorer der Nordhessen erhöhte dann per platzierten Handgelenkschuss zum Spielstand von 2:0. Im direkten Gegenzug ist es Daniel Fießinger zu verdanken, dass es nicht 3:0 stand. Im Anschluss gab es dann auch die erste Strafzeit gegen die Wertachstädter: Alexander Thiel musste wegen Hakens in die Kühlbox. Die Joker zeigten bis dato keine schlechte Leistung, doch individuelle Fehler brachten die Gäste immer wieder in gute Abschlusssituationen. Kurz vor Ende ist es erneut Tristan Keck mit dem Breakaway, doch er fand erneut seinen Meister in Daniel Fießinger. Sekunden vor der Drittelpause gab es eine Strafe gegen das Team von Bo Subr. Joel Keussen musste wegen Hohen Stocks vom Eis.

In den Mittelabschnitt startete der ESVK mit noch knappen zwei Minuten in Überzahl. Der Tabellenerste blieb erneut Herr des Geschehens und ließ keinen Gegentreffer zu. Direkt nach Ablauf der Strafe war es dann aber Markus Lillich, der die Scheibe durch das Five-Hole von Gerald Kuhn zum Anschlusstreffer beförderte. Die Joker wirkten wacher nach dem Treffer und versuchten, das Spiel auf ihre Seite zu ziehen. Bo Subrs Teams stemmte sich dagegen und schaffte es immer wieder Daniel Fießinger zu prüfen. Ein Beinstellen von Thomas Reichel an Tobias Echtler brachte erneut das Special Team der Joker auf das heimische Eis. Nicolas Appendinos Strafe wegen Bandencheck nach 20 Sekunden in Überzahl neutralisierte die Überzahl. In dieser Gleichzahl ist es Darren Mieszkowski der am Pfosten scheiterte. Doch direkt nachdem beide Mannschaften wieder komplett waren, musste Marco Müller wegen Behinderung vom Spielfeld. Die Joker schafften es erstmalig im Powerplay wirklich Druck auf das Gehäuse von Gerald Kuhn auszuüben, doch der Puck fand nicht den Weg über die Linie. Ein Faustschlag von Alec Alroth an Max Oswald brachte die Buron Joker erneut in numerische Überzahl. Mit fortlaufender Uhr fanden die Allgäuer mehr Ansätze gefährlich vor dem Tor der Nordhessen aufzutauchen. In dieser Spielphase war es Johannes Krauß, der sieht das viel Verkehr vor dem Tor der Gäste herrschte und dann per platzierten Handgelenkschuss zum Ausgleich traf. Direkt nach dem Treffer waren es Phillip Bidoul wegen Haltens und Oleg Leon Tschwanow aufgrund von Unnötiger Härte, die auf die Strafbank wanderten. Mit einem Spielstand von 2:2 ging es in die zweite Drittelpause.

Ein Beinstellen von Markus Schweiger zu Beginn des Schlussabschnittes an Joel Keussen brachte die Huskies in Überzahl. Die Buron Joker verteidigten aufopferungsvoll und killten die Strafzeit. Die Nordhessen hatten in der Folge die besseren Chancen und so scheiterte unter anderem Steven Seigo am Lattenkreuz. Das Spiel erinnerte an eins in den Playoffs und so gab es zu Mitte des Schlussabschnittes mehrere Strafzeiten. Joel Lowry erhielt 2 Strafminuten wegen Bandenchecks und 2 wegen Unnötiger Härte, sowie zusätzlich noch eine 10-minütige Disziplinarstrafe. Vom ESVK musste Jacob Lagacé wegen Unnötiger Härte vom Eis. Das Team von Marko Raita fand jedoch keinen Weg, um wirklich Gefahr für Gerald Kuhn darzustellen. Ein Haken von Florian Thomas brachte die Schlittenhunde, kurz nachdem sie wieder vollzählig waren, in numerische Überlegenheit. In dieser Überzahl ist es ein Schuss von Maximilian Faber, den Louis Spitzner unhaltbar für Daniel Fießinger abfälschte. Angepeitscht von einer lautstarken energie schwaben arena versuchten die Joker schnell auszugleichen. 90 Sekunden vor Ende zog Marko Raita Daniel Fießinger zu Gunsten des sechsten Feldspielers. Tristan Keck verfehlte hier jedoch unbedrängt das Gehäuse. Am Ende brachten die Gäste die Zeit rum und feiern den Auswärtserfolg.

Für den ESVK geht es am kommenden Freitag mit einem Heimspiel gegen die Dresdner Eislöwen weiter. Tickets für das Spiel gegen den Tabellenvierten aus Sachsen sind noch im Ticket-Online-Shop (Klick), in der ESVK Geschäftsstelle und an den Abendkassen erhältlich. Spielbeginn ist um 19:30 Uhr.

Tobias Linke