Der ESV Kaufbeuren ist mit einer Niederlage in die Vorbereitung auf die Saison 2025/26 gestartet. Vor 1.864 Zuschauern in der energie schwaben arena unterlagen die Joker den Starbulls Rosenheim mit 1:3, zeigten dabei jedoch über weite Strecken eine engagierte und spielerisch ansprechende Leistung. Alec Zawatsky fehlte im Kader von Trainer Todd Warriner aus persönlichen Gründen.
Starke Anfangsphase, aber kein Tor
Die Partie begann mit einer frühen Überzahl für den ESVK, nachdem Dylan Plouffe für ein Haken auf die Strafbank musste. Die Joker nutzten das Powerplay für einige gute Aktionen, vor allem D’Artagnan Joly hatte eine große Möglichkeit im Slot – blieb jedoch ohne Torerfolg. Nach Ablauf der Strafe drehten die Gäste aus Rosenheim auf, angeführt von Shane Hanna. Bis zum Powerbreak erspielten sich die Starbulls ein optisches Übergewicht.
Die Joker hielten körperlich dagegen, verteidigten aufmerksam und erzeugten immer wieder Druck – insbesondere wenn sie den Puck verloren. Ein Glanzmoment kam kurz vor Drittelende: Rihards Babulis verhinderte mit einer spektakulären Parade gegen Ville Järveläinen das mögliche 0:1. Danach ging es torlos in die Pause, begleitet von kleineren Nickligkeiten und zwei Strafzeiten gegen Tyson McLellan und Charlie Sarault.
Rosenheim nutzt kleine Schwächen – Joker antworten prompt
Das zweite Drittel begann erneut mit Strafen auf beiden Seiten. In der 25. Minute war es dann Jordan Taupert, der nach einem Patzer von Babulis zur Gästeführung abstaubte. Trotz eines vergebenen Alleingangs von Max Oswald fand Rosenheim besser in die Partie – bis Luigi Calce wegen eines Bandenchecks vom Eis musste.
Die Joker nutzten die Überzahl, kamen zu mehreren guten Chancen, scheiterten aber immer wieder am starken Christopher Kolarz im Rosenheimer Tor. Doch der Einsatz wurde belohnt: Tyson McLellan setzte sich beim Bully clever durch, legte quer auf Joe Casetti, der den verdienten 1:1-Ausgleich erzielte.
Kurz vor der zweiten Pause schlugen die Starbulls jedoch eiskalt zurück. Ein perfekt gespielter Angriff über Scott Feser und Shane Hanna landete bei Lewis Zerter-Gossage, der mit einem Schlagschuss aus der Distanz auf 2:1 stellte.
Joker drücken, Rosenheim macht den Deckel drauf
Im Schlussdrittel waren Chancen auf beiden Seiten Mangelware. Jere Laaksonen prüfte Kolarz mit einem gefährlichen Direktschuss, doch der Schlussmann parierte erneut stark. Auch eine Überzahl nach einer Strafe gegen Taupert brachte dem ESVK kein weiteres Tor ein.
Vier Minuten vor dem Ende musste erneut Tyson McLellan auf die Strafbank. Coach Warriner versuchte es danach ohne Goalie, brachte einen sechsten Feldspieler – der Mut wurde jedoch nicht belohnt: Ville Järveläinen traf per Empty-Net-Tor zum 1:3-Endstand.


