ESV Kaufbeuren verliert Showndown um Rang 2 in Ravensburg – In den Playoffs gegen Bad Nauheim

Am 52. Spieltag kam es für den ESV Kaufbeuren beim Auswärtsspiel in Ravensburg zum Showdown um den zweiten Tabellenplatz in der Endabrechnung der DEL2 Hauptrunde 2022/2023.

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Dabei mussten die Trainer Marko Raita und Daniel Jun weiter verletzungsbedingt auf Simon Schütz und Philipp Bidoul verzichten, dazu fehlte krankheitsbedingt Joey Lewis. Leon van der Linde war per Förderlizenz für den EV Lindau im Einsatz. Im Tor stand Daniel Fießinger.

Das Spiel wog von Anfang an hin und her. Die Joker hatten dabei gleich zu Beginn der Partie nach einer Minute ein erstes Powerplay, welches leider ungenutzt blieb. Im Anschluss hatten beide Mannschaften immer wieder die eine oder andere Schusschance, aber so richtig gefährlich wurde es nicht vor den beiden Torhütern Jonas Stettmer und Daniel Fießinger. Ein weiteres Überzahlspiel der Allgäuer nach elf Minuten blieb trotz guter Chancen leider wieder ohne einen eigenen Treffer. In der 14. Minute wurde es richtig gefährlich vor Daniel Fießinger, der die Scheibe gegen den Ravensburger Stürmer frei vor sich zwar parieren konnte, aber aus Sicht der Joker gab es in dieser Abwehraktion noch eine Strafe für Markus Lillich. Das erste Powerplay der Oberschwaben am heutigen Abend war dann durchaus gefährlich, aber die ESVK Defensive blieb stabil. Drei Minuten vor der Pause waren es dann wieder die Ravensburger die im Powerplay agieren konnten, aber auch dieses Mal waren die Kaufbeurer Unterzahlspezialisten auf der Hut. So ging es für beide Teams ohne einen Treffer zum ersten Pausentee.

Das zweite Drittel war aus Sicht der Joker dann sehr ärgerlich. Der ESVK übernahm eigentlich die Spielkontrolle und verbrachte viel Zeit in der Zone der Towerstars. Die Allgäuer kamen dabei aber leider nicht zu den ganz großen Chancen und die Oberschwaben waren immer wieder bei Kontern gefährlich bzw. warteten auf Fehler der Joker. Ein erster Konter von Fabian Dietz, der allerdings im Ansatz gar nicht so gefährlich aussah, landete am Pfosten des Joker Gehäuses. Ein Abspielfehler nach einem gewonnen offensiven Bully brachte Josh MacDonald dann einen Alleingang ein, aber auch er scheiterte am Pfosten. Fast im Gegenzug hatten die Joker ihre bis dahin wohl größte Chance. Max Oswald wurde bei einer zwei auf eins Situation gut von Jere Laaksonen bedient, scheiterte mit seinem Schuss dann aber an der Fanghand von Jonas Stettmer. In der 33. Minute wiederholte sich dann schon eine Szene aus dem zweiten Drittel. Die Joker mit einem offensiven Bullygewinn, Fehlpass und Josh MacDonald ist auf und davon. Dieses Mal blieb der Kanadier alleine vor Daniel Fießinger aber cool und versenkte mit einer schönen Bewegung zum 1:0 für die Hausherren. Zwei Minuten später musste der Kaufbeurer Schlussmann dann schon wieder hinter sich greifen. Im Powerplay agierend war es Louis Latta der die Scheibe aus kurzer Distanz an Daniel Fießinger vorbei brachte und auf 2:0 erhöhen konnte. Kurz vor der Pause gab es dann noch eine Strafe für die Ravensburger, so dass die Joker mit einer Überzahl in den Schlussabschnitt starten konnten.

Dies Powerplay war dann sehr druckvoll und gerade als die Strafzeit abgelaufen war, zog Fabian Koziol trocken ab und traf zum 2:1 Anschlusstreffer für seine Farben. Ein dicker Abspielfehler von Tomas Schmidt kurze Zeit später in der eigene Zone, hätte den Towerstars dann fast wieder die schnelle 2-Tore Führung zurückgebracht. Josh MacDonald traf dabei dann aber glücklicherweise nur den Pfosten. Die Joker versuchten nun natürlich wieder vermehrt ihr Glück in der Offensive. Dabei sprangen bis zur 50. Spielminute zwei sehr gute Ausgleichsmöglichkeiten heraus. Tyler Spurgeon verpasste nach einen Schuss von John Lammers eine gute Nachschussmöglichkeit und Nico Appendio scheiterte nach einem tollen Zuspiel von Jacob Lagacé an Jonas Stettmer. Ein Powerplay des ESVK nach 54 Minuten war dann leider wie so oft in letzter Zeit einfach nicht gefährlich genug, um die Ravensburger richtig unter Druck zu setzten oder gar einen Treffer zu erzielen. So auch dann die letzten Minuten. Die Joker taten sich gegen stark verteidigende Oberschwaben schwer, zu richtig gefährlichen Möglichkeiten zu kommen. Auch die Herausnahme von Daniel Fießinger zu Gunsten eines sechsten Feldspielers, gut zwei Minuten vor dem Ende, half dabei nichts mehr. So musste sich die Mannschaft von Trainer Marko Raita am Ende den Towerstars mit 2:1 geschlagen geben und rutschte in der Endabrechnung nach 52 Spieltagen noch vom zweiten auf den dritten Tabellenplatz.

Was aber wohl nichts daran ändert, dass die Joker insgesamt eine tolle und starke Hauptrunde 2022/2023 absolviert haben und völlig zurecht den besten Tabellenplatz seit der Gründung der DEL2 oder auch besser gesagt, seit der Rückkehr in die zweite Liga nach dem Aufstieg im Jahr 2009 belegt haben. Nach ein paar Tagen Ruhe und Erholung beginnt nun dann Mitte der Woche die intensive Vorbereitung auf die am 15. März in der energie schwaben beginnende best-of-seven Serie gegen den EC Bad Nauheim.