EV Füssen gibt Nachwuchsbereich eine neue Struktur – Jorde zweiter hauptamtlicher Nachwuchstrainer

Neustrukturierung im Füssener Nachwuchsbereich. Juha Nokelainen, der bisher sehr gute und erfolgreiche Arbeit im Bereich der U15-Mannschaft geleistet hat, wird für die kommende Spielzeit die DNL-Mannschaft des Vereins übernehmen. Diese Personalie ist ein wichtiger Baustein im Nachwuchskonzept des Vereins und wird für eine weitere Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Mannschaften sorgen.Andreas Jorde

Damit ist auch das zuerst angedachte Konzept mit dem Trainergespann Franz-Josef Baader und Wolfgang Koziol hinfällig. Der Verein musste neue Überlegungen für das DNL-Team anstellen und hat schlussendlich die Variante mit Juha Nokelainen unter Berücksichtigung aller Gegebenheiten als die beste erachtet.

Als zweiter hauptamtlicher Nachwuchstrainer wird Andreas Jorde tätig werden. Über diese Personalie ist der Verein sehr glücklich, wird damit doch die Professionalisierung weiter voran getrieben. Andi Jorde übernimmt Planung und Konzeption im Nachwuchs, wird für Trainingsmethoden und Spielerentwicklung verantwortlich sein. Dabei konnte er mit seinem vorgelegten Konzept voll punkten und wird durch das Beschreiten neuer Wege das Ausbildungsniveau weiter erhöhen.

“Wir dürfen uns nicht nur auf die sportliche Ausbildung unserer Nachwuchsspieler konzentrieren. Nahezu alle möchten einmal Profisportler werden, wissen aus meiner therapeutischen Erkenntnis heraus jedoch nicht, welche Voraussetzungen dafür überhaupt erfüllt werden müssen. Somit wollen wir regelmäßig das Bewusstsein durch Bildungsmaßnahmen wecken und benötigen dafür externe Profis, die mit ihrer beruflichen Expertise unsere Projekte unterstützen“, erklärt Andreas Jorde.

Im neuen Nachwuchskonzept geht es vor allem um die Erweiterung der Kompetenzbereiche des EVF und damit um die Optimierung seines Konzepts. Ziel ist es, in den nächsten Jahren einen großen Teil der ersten Mannschaft aus dem eigenen Nachwuchsbereich rekrutieren zu können. Außerdem soll daran gearbeitet werden, dass der EVF wieder regelmäßig Auswahlspieler des DEB stellen kann.

Dafür notwendig ist ein allgemeines Anheben der Standards in der Füssener Talentschmiede. Eine klare Unterteilung in Breiten- und Leistungssport mit Rekrutierung und Förderung von Freude und Leidenschaft für das Eishockey auf der einen, Erfüllen eines Leistungspensums bei den älteren Teams auf der anderen Seite, spezielle Maßnahmen im Bereich Ernährung, Teambuilding, Gesundheit oder Alltagsmanagement von Sportlern sind ebenso angedacht wie standardisierte Athletiktests mit modernen Mess-Systemen und Videoanalysen.

„Gesundheit geht vor Bildung und Bildung geht vor Sport sind zwei neue Leitlinien, die der Eissportverein in Zukunft verfolgt. Deswegen wollen wir unseren Nachwuchsathleten – besonders ab dem Bereich der U15 – mehr Möglichkeiten im Bildungsbereich bieten, um die Relevanz von gesundheitlichen und schulischen Faktoren zu vermitteln“ kündigt Jorde auch mehr Kompetenz außerhalb des eigentlichen Kernbereichs Eishockey an. „Unterstützung für sozial- und schulschwache Nachwuchsspieler direkt vor Ort durch externe Profis wie Lehrkräfte oder Sportpsychologen steht in unserem Fokus, dafür wird es in der kommenden Saison Testphasen geben. Wir wollen da nichts überstürzen, unser Augenmerk liegt auf der Spielzeit 2020/21. Zunächst müssen auch erst mal neue Inhalte in den Trainings- und Spielalltag integriert und dort automatisiert angewandt werden. Bewährtes kann man dann erweitern.“

Zusätzlich visiert der EV Füssen, der bereits in diesem Jahr an verschiedenen Projekten des Bayerischen Landes-Sportverbands sowie des Deutschen Olympischen Sportbunds teilnimmt, ein Förderprogramm des DOSB an, um als Stützpunktverein bei „Integration durch Sport“ ein neuer und treuer Partner für die Zukunft sein zu dürfen.

„Im Namen des EV Füssen bedanke ich mich bereits vor Beginn der Saison bei denjenigen Sponsoren, die unsere neuen Projekte für die kommende Saison ermöglichen. Alleine dadurch werden wir den Standard der Ausbildung im wahrsten Sinne des Wortes von heute auf morgen deutlich anheben“, freut sich Andreas Jorde bei seinem Antritt für die Unterstützung für sein neues Nachwuchskonzept, welches bestimmt bald Früchte tragen wird.