Im RTL/ntv-Interview spricht Thomas Kessen, Sprecher des Fan-Dachverbandes ‚Unsere Kurve e.V.‘ über die Fan-Proteste gegen einen Investoreneinstieg in der deutschen Fußball-Bundesliga.

Thomas Kessen über…
…mögliche Spielunterbrechungen am kommenden Wochenende:
„Ich bin mir sicher: an diesem Wochenende werden wieder Spiele unterbrochen werden, denn die DFL hat kein Angebot gemacht, das nur ansatzweise verhandlungswert wäre. Es hat keinerlei Substanz. Im Grunde sagt die DFL in ihrem Statement: ‚Liebe Fans, kommt doch mal vorbei, wir erklären Euch nochmal was wir da machen, ihr seid ja zu doof es zu verstehen.‘ Kein Wort über eine erneute Abstimmung, über die Wahrung von 50+1. Es gibt keinerlei erkennbare Vision, wohin sich der Deutsche Fußball entwickeln soll. Nur, dass die DFL mehr Geld will. Mit uns soll es lediglich einen Austausch geben. Aber nur um sich zu unterhalten und Kaffee zu trinken, muss niemand nach Frankfurt reisen.“
… die Ziele der anhaltenden Fanporteste:
„Uns geht es jetzt vor allem darum, dass die Abstimmung über einen Investoreneinstieg, die Dezember stattgefunden hat, wiederholt wird, diesmal aber nicht in geheimer Wahl, sondern offen, damit man klar nachvollziehen kann, wer dafür und wer dagegen gestimmt hat – und inwiefern die Meinungen der Vereinsmitglieder eingeflossen sind.“
… die Protest-Methoden der Fans:
„Der Protest begann ja mit Schweigen, dann flogen Schokogoldtaler und ähnliches. Beides wurde nicht groß beachtet. Erst nachdem in Berlin das Spiel Hertha gegen den HSV für 30 Minuten unterbrochen wurde, gebe ich Interviews und kommen andere Fans zu Wort. Das heißt, seitdem wirkt der Protest erst. Man muss also leider festhalten: Protest, der nicht wehtut, ist kein Protest. Jetzt tut es ein bisschen weh, aber auch im übertragenen Sinne. Denn es wird ein Fußballspiel unterbrochen. Es wird niemand verletzt, niemandem wehgetan, niemandem geschadet.“
Auch in Augsburg kündigen sich weitere Aktionen an
Gerade das heutige Spiel gegen RB Leipzig könnte beim FC Augsburg zum “Aktionstag” werden. Die Ultrasgruppierung “Legio Augusta” hat angekündigt, “mit ihren Mitteln” ihr “NEIN zum Investoreneinstieg” zum Ausdruck zu bringen.
pm/pa

