Der FCA gibt in der WWK Arena zunächst eine 1:0 Führung gegen Leipzig aus der Hand und kommt dann nach eigenem Rückstand stark zurück. Am Ende steht das 24. Spiel mit mindestens einem Gegentor in Serie und ein 2:2 gegen Leipzig zu Buche.
Der FC Augsburg startete durchwachsen ins neue Jahr, mit einem Sieg aus vier Spielen. Die knappen Niederlagen gegen Leverkusen (0:1) und München (2:3) sowie ein später Punktgewinn in Bochum prägten ihre jüngste Bilanz. Gegen Leipzig, die letztes Wochenende ihren ersten Sieg des Jahres gegen Union Berlin (2:0) einfuhren, strebten die Augsburger an, ihre Serie von 23 aufeinanderfolgenden Spielen mit mindestens einem Gegentreffer zu beenden. Trainer Jess Thorup entschied sich dabei, keine Änderungen in der Startelf vorzunehmen und schickte dieselbe Formation wie zuletzt in Bochum auf den Platz.
FCA präsentiert sich bissig
Die Augsburger präsentierten sich von Beginn an bissig und attackierten früh. RB begann abwartender und hatte erst nach gut fünf Minuten eine erste nennenswerte Offensivaktion. Keeper Finn Dahmen war allerdings zur Stelle und parierte. Der FC Augsburg versteckte sich nie und versuchte nach Balleroberung schnell und zielstrebig nach vorn zu spielen, ohne aber die ganz großen Torszenen herauszuspielen.

Wie wir im Vorfeld berichtet hatten, kam es dann in der 23. Minute tatsächlich zu einer kurzen Spielunterbrechung, nachdem aus dem Augsburger Fanblock Tennisbälle auf den Platz geflogen waren. Die Aktion reihte sich unter dem Motto “Nein zu Investoren in der DFL” in der laufenden Protestaktionen der deutschen Fanszene ein. Die Tennisbälle waren schnell eingesammelt und Schiedsrichter Band gab das Spiel wieder frei.
FC Augsburg kommt stark aus der Spielunterbrechung zurück
Der FCA kam stark aus der kurzen Spielunterbrechung zurück und hätte nach guten Chancen von Vargas (31.) und Rexhbecaj (34.) im Strafraum in Führung gehen können. Die nächste Aktion brachte dann die zu diesem Zeitpunkt nicht unverdiente Führung: Nach einem Leipziger Einwurf eroberten die Fuggerstädter das Leder und spielten schnell in Richtung des Gäste-Strafraums. Vargas schoss, Gulacsi konnte nur kurz abwehren, und Tietz verwandelte aus vollem Risiko im langen Eck (35.).
Während die Rot-grün-weißen gefühlt noch jubelten, antwortete Leipzig prompt. Raum hatte links viel Platz und wurde von Schlager geschickt. Ohne angegriffen zu werden, brachte er die Flanke punktgenau in die Mitte, wo Openda hochstieg und per Kopf ins rechte Eck zum Ausgleich verlängerte (39.). Damit war das 24. Spiel mit mindestens einem Gegentor in Serie amtlich und das Spiel ging nach vier Minuten Nachspielzeit in die Halbzeit.
Die Mannschaften kamen personell unverändert zurück und den besseren Start hatten die Gäste. Xavi verlagerte das Spiel aus dem Zentrum nach rechts zu Dani Olmo, der vor dem Strafraum-Eck zu viel Zeit für seine Flanke hatte. Die Hereingabe köpfte Sesko, dem Gouweleeuw zu viel Platz gewährte, unhaltbar ins Netz (52.).
Es ging hin und her auf dem Spielfeld – und dieses Mal zeigten die Augsburger Comeback-Qualität! Gerade eben war Xavi noch an Dahmen gescheitert, und beim nächsten Gegenangriff trieb Jakic die Kugel durchs Zentrum und nahm Demirovic links mit. Der FCA-Kapitän tanzte Schlager aus und nagelte die Kugel, die noch leicht abgefälscht wurde, mit Wucht in die Maschen (60.).
FC Augsburg und RB Leipzig mit einem offenen Schlagabtausch
Die Mannschaften lieferten sich einen offenen Schlagabtausch und spielten auf Sieg. Richtig hitzig und laut wurde es im Stadion, nachdem Dahmen Simakan nach einer Ecke im Strafraum abgeräumt hatte. Schiedsrichter Brand lief zunächst weiterspielen und während Simakan noch behandelt wurde, gab es nach einem Impuls als dem VAR-Keller in Köln Strafstoß für die Roten Bullen und Gelb für Dahmen. Der Schlussmann der Augsburger war dann aber zur Stelle und parierte den schlecht geschossenen Elfmeter von Openda (81.).
Die Partie ging mit offenen Visieren auf beiden Seiten weiter und die Fans des FCA feuerten die Rot-grün-weißen in WWK Arena frenetisch an. Der Lucky Punch gelang aber weder den Augsburgern noch den Leipzigern in der Nachspielzeit und am Ende stand ein leistungsgerechtes 2:2 unentschieden.
„Insgesamt war es ein geiles Spiel“ | Die Stimmen zum 2:2-Heimspiel des FCA gegen Leipzig
FC Augsburg: Dahmen – Mbabu, Gouweleeuw, Uduokhai, Iago – Jakic, Jensen (67. Engels), Rexhbecaj, Vargas (83. Maier)- Tietz (67. Pep Biel), Demirovic
RB Leipzig: Gulacsi – Henrichs, Klostermann, Orban (67. Simakan), Raum – Kampl (67. Seiwald), Schlager, Dani Olmo (67. Elmas), Xavi (84. Baumgartner)- Sesko (73. Poulsen), Openda
Tore: 1:0 Tietz (35.); 1:1 Openda (39.); 1:2 Sesko (52.); 2:2 Demirovic (60.)
Besondere Vorkommnisse:
- Kurze Spielunterbrechung, nachdem Tennisbälle aus dem Augsburger Fanlager auf dem Platz geworfen wurden (23.).
- Finn Dahmen pariert einen Strafstoß von Openda.
Gelbe Karten: Gouweleeuw, Jakic, Vargas, Dahmen | Raum
Schiedsrichter: Benjamin Brand

