Wieder einmal hatte der FC Augsburg lange geführt, wieder einmal hatten sie einen möglichen Sieg nicht ins Ziel gebracht. Die Fuggerstädter verpassen mit einem 1:1 im Schwabenderby gegen Stuttgart den Befreiungsschlag.

Der FC Augsburg musste unbedingt die Sieglos-Serie von zuletzt fünf Spielen ohne Sieg beenden, der Abstand auf den Relegationsplatz war zuletzt auf nur noch fünf Zähler. Dass zum Auftakt des 29. Spieltags ausgerechnet der Tabellen-16. aus Stuttgart auf die bayerische Seite Schwabens kam, erhöhte die Brisanz der Partie weiter. FCA-Coach Maaßen wollte mit einer deutlich offensiveren Ausrichtung als zuletzt den VfB auf Abstand halten und mit einem Befreiungsschlag das Abstiegsgespenst vom Lechfeld jagen.
Die Hausherren pressten in der Anfangsphase entsprechend früh mit Zug zum Tor. Die Belohnung folgte auf dem Fuß. Nach einer sehenswerten Vorlage von Engels brachte Maier eine mustergültige Flanke auf den langen Beljo, der die Kugel per Kopf in die Maschen wuchtete. Die Führung spielte Augsburg in die Karten, die Gäste mussten nun kommen.

In einer intensiv geführten ersten Halbzeit konnten sich die Württemberger aber nur selten aussichtsreich in Position bringen. Zwei Freistöße nahe der Strafraumgrenzen waren deshalb die besten Gelegenheiten im weiteren Spielverlauf. Pedersen (FCA) und Sosa (VfB) jagten die Kugel aber nur die gegnerischen Mauern, weshalb es zur Pause bei der knappen Führung der Bayerischen-Schwaben bleiben sollte.
Nur verteidigen ist zu wenig
Der erst kürzlich verpflichtete VfB-Coach Hoeneß wusste, dass eine Niederlage im Schwabenderby die Position seiner Mannschaft wieder klar verschlechtern würde. Stuttgart brachte zwei neue offensive Spieler zur Pause in die Partie. Die Wechsel zeigten Früchte, die Gäste waren jetzt besser im Spiel. Mit viel Laufarbeit und hoher Einsatzbereitschaft wehrten sich die Fuggerstädter lange gegen den Ausgleich, letztlich ohne Erfolg. Koubek konnte nach eine Freistoßflanke den Abschluss von Endo zwar abwehren, im Nachschuss markierte der Japaner aber doch das 1:1.

Weil die Augsburger in Durchgang 2 nach vorne kaum mehr etwas zu bieten hatten, letztlich ein durchaus leistungsgerechter Ausgleich (82.). Schon mehrfach hatten die Augsburger in dieser Saison durch späte Gegentreffer wichtige Punkte aus der Hand gegeben und auch dieses Mal reichte es nicht für einen Dreier. Der mögliche Befreiungsschlag wurde liegen gelassen, nach sechs Spielen ohne eigenen Sieg darf sich Augsburg nun mit Blick auf das Restprogramm alles andere als zu sicher fühlen.
FC Augsburg: Koubek – Pedersen (77.Gumny), Bauer, Uduokhai, Iago (33. Veiga) – Engels, Rexhbecaj, Maier, Vargas (71.Baumgartlinger) – Beljo (46. Cardona), Demirovic (71.Colina)
VfB Stuttgart: Bredlow – Anton, Zagadou, Ito – Vagnoman, Karazor, W. Endo, Sosa (71.Tiago Tomas), Millot (46. Silas), Führich (46. Coulibaly)- Guirassy
Tore: 1:0 Beljo, 8.. 1:1 Endo (78.)
Gelbe Karten: Bauer, Rexhbecaj, Uduokhai, Maier, Baumgartlinger| Ito, Coulibaly, Vagnoman
Schiedsrichter: Christian Dingert (Gries)
Zuschauer: 30660 (ausverkauft)
