Der FC Augsburg kassierte im letzten Heimspiel der Saison die vierte Niederlage in Serie. Gegen den starken VfB Stuttgart zeigte man aber immerhin wieder eine in der Defensive gefestigtere Leistung.

Ein letztes Mal durfte die Mannschaft des FC Augsburg in dieser Saison vor eigenem Publikum ran. Gegen den VfB Stuttgart alles andere als leichte Kost, die „anderen“ Schwaben sind als Überraschungsdritter bereits für die Champions League qualifiziert. Auch der FCA konnte rechnerisch noch in das Rennen um Europa eingreifen, nach zuletzt drei Niederlagen und enttäuschenden Vorstellungen ging es in erster Linie aber um einen versöhnlichen Abschied.
Für das große Feuerwerk reichte es gegen deutlich überlegene Stuttgarter allerdings erwartungsgemäß nicht. Die Gäste vom Neckar konnten aus ihrem Übergewicht aber nur wenig Kapital schlagen. Nach einer guten halben Stunde setzten sie sich erstmals mit einem Distanzschuss von Undav gefährlich in Szene, Dahmen-Vertreter Koubek konnte mit einer starken Parade klären. Auch in der Folge stand der tschechische Schlussmann im Mittelpunkt, so konnte er auch einen gefährlichen Schuss von Leweling an den Pfosten lenken. Alles in allem ging das 0:0 zur Pause in Ordnung. Augsburg verteidigte konsequent, die beiden Rückkehrer Jakic (Gelbsperre) und Iago (Verletzung) taten dem Defensivverbund sichtlich gut.
Sehenswerter Treffer besiegelt Augsburger Niederlage
Gut zwei Minuten nach der Pause aber brach die FCA-Abwehrkette das erste Mal auf. Millot hebelte den Abwehrverbund mit einem langen Heber aus, der optimal bediente Guirassy verwandelte gekonnt aus gut 14 Metern (48.). Im Anschluss versuchte der VfB direkt daran anzuknüpfen. Augsburg kam weiter nicht wirklich ins Spiel, die Mannschaft von Sebastian Hoeneß kontrollierte die Begegnung nach Belieben. Die Bayerischen-Schwaben hatten in der Offensive nichts zu bieten, selbst Standardsituationen aus aussichtsreichen Positionen verpufften ohne Wirkung. Ein Freistoß von Maier kullerte in Nübels Arme, statt auf die Fußspitze des herangeeilten Tietz (72.). Alles in allem hatte der Stuttgarter Schlussmann einen ruhigen Abend erwischt. Auch wenn der FC Augsburg im Vergleich zu den letzten Spielen zumindest in der Defensivarbeit stabiler agierte, reichte die gezeigte Leistung bei Weitem nicht, um zu punkten. Die beste Offensivaktion der Hausherren hatte Demirovic gut zwei Minuten vor dem Ende, als er im Abseits stehend aus sechs Metern das Leder nicht im Tor unterbringen konnte.

Die gut 10.000 mitgereisten lautstarken VfB-Schlachtenbummler hatten das Spiel da schon lange zum Feiertag auserkoren und auch der Anhang in Rot-grün-weiß feierte trotz der Niederlage. Augsburg wird auch ein 14. Jahr Bundesligastadt sein, dies hatte aber schon vor dem Spiel festgestanden.
FC Augsburg: Koubek – Mbabu, Gouweleeuw, Uduokhai, Iago – Jakic, Dorsch (75. Michel), Breithaupt (75. Engels), Vargas (31. Maier) – Tietz (86. Beljo), Demirovic
VfB Stuttgart: Nübel – Stergiou, Anton, Ito, Mittelstädt – Millot, Stiller, Leweling (71. Silas), Undav (85. Rouault), Führich (71. Jeong) – Guirassy
Tore: 0:1 Guirassy (48.)
Gelbe Karten: Demirovic, Mbabu | Anton, Jeong
Schiedsrichter: Patrick Ittrich (Hamburg)
Zuschauer: 30.660 (ausverkauft)

