FC Memmingen in der Regionalliga-Relegation – Es sind noch viele Fragen offen

Die Relegationsrunde zur Fußball-Regionalliga mit dem FC Memmingen bleibt eine höchst komplizierte und damit nicht nur für die Fans verworrene Angelegenheit mit einigen möglichen Szenarien. Auch nach einer Videokonferenz mit den Teilnahmekandidaten am Montagabend bleiben kurz vor dem Start noch zahlreiche Fragen offen. Ob es für den FCM am kommenden Dienstag mit einem Heimspiel losgeht, wird sich äußerst kurzfristig entscheiden und sorgt für eine große organisatorische Herausforderung. Es muss alles vorbereitet werden, um möglicherweise kurzfristig doch alles erst einmal wieder abzublasen.Logo Fc Memmingen Fcm

Fakt ist: Die Regionalliga Bayern spielt in der Saison 2023/2024 mit der Sollstärke von 18 Vereinen, wird also gegenüber heuer (20 Klubs) reduziert. Eine Aufstockung durch den Drittliga-Abstieg der SpVgg Bayreuth wird es laut Verbandsspielleiter Josef Janker nicht geben.

Relegations-Teilnehmer: Die beiden Vize-Meister der Bayernliga Süd und Nord sowie der 15. und 16. der Regionalliga Bayern. Der FC Memmingen (Bayernliga Süd) und der VfB Eichstätt aus der Regionalliga stehen fest. Ob die DJK Gebenbach oder der SC Eltersdorf sich die Vize-Meisterschaft im  Norden sichert, steht erst am Samstagnachmittag fest; genauso der weitere Regionalligist (DJK Vilzing oder SpVgg Ansbach).

Modus: Ob sich aus den vier Teilnehmern ein Team oder zwei Mannschaften aus der Runde für die Regionalliga qualifizieren hängt davon ab, ob der bayerische Vertreter in der Drittliga-Relegation gegen den Nordost-Vertreter FC Energie Cottbus den Sprung nach oben schafft. Hier ist im Übrigen immer noch nicht klar, ob wegen zu erfüllender Lizenz-Bedingungen Regionalliga-Meister SpVgg Unterhaching, Kickers Würzburg oder sogar der FC Bayern München II antreten wird. Bis Freitag erhofft sich Janker hier Klarheit mit einer Zu- oder Absage, ob Haching die Lizenz-Bedingungen erfüllen will und/oder kann. Die Drittliga-Qualifikation wird außerdem erst am 7. und 11. Juni in Hin- und Rückspiel ausgetragen.

In der Regionalliga-Qualifikation treffen im Hinspiel zunächst die Bayernligisten zuhause auf einen Regionalligisten und treten im Rückspiel auswärts an. Die Auslosung der Paarung erfolgt durch den Bayerischen Fußballverband am Samstagabend. Wenn es zwei Plätze gibt, haben sich beide Sieger für die Regionalliga qualifiziert. Wenn es nur einen freien Platz gibt, müssen die beiden Sieger in einer zweiten Runde gegeneinander antreten und diesen ausspielen.

Geplanter Start: Bei der Video-Schalte drängten die meisten der möglichen Teilnehmer auf einen schnellen Relegationsbeginn und auch darauf, die zweite Runde vorsorglich noch vor Abschluss der Drittliga-Aufstiegsspiele auszutragen, trotz des Umstandes, dass diese dann ohne Wert bleiben könnte. Hintergrund ist, dass es ansonsten so gut wie keine Sommerpause gibt und die neue Saison schon am 20. Juli startet. Terminlich bedeutet das: Hinspiel der Bayernliga-Zweiten gegen einen Regionalligisten bereits am kommenden Dienstag, 30. Mai (Anpfiff in Memmingen um 19.30 Uhr), Rückspiel am Freitag, 2. Juni. Zweite Runde: Hinspiel am Dienstag, 6. Juni und Rückspiel am Freitag, 9. Juni.

Besonderheit: Wenn der 1. FC Nürnberg in die Zweitliga-Abstiegsrelegation müsste, sind alle vorherigen Punkte Makulatur. Dies entscheidet erst nach dem letzten Zweitliga-Spieltag am Sonntagabend. Zum einen würde sich dann die Regionalliga-Relegation um ganze zwei Wochen nach hinten verschieben. Es muss nämlich abgewartet werden, ob Nürnberg absteigt. In diesem Fall muss die Zweitvertretung die Regionalliga verlassen und wird als erster Absteiger gesetzt. Somit würde sich auch das Teilnehmerfeld der Regionalliga-Relegation ändern und der sportliche Tabellen-16. und 17. gehen in die Relegation (Eichstätt und TSV Rain):

Organisatorisches: Die Entscheidungsspiele werden unter BFV-Hoheit durchgeführt. Es gelten somit keine Dauer- und Freikarten. Zusätzlich zum Eintrittspreis wird von allen Besuchern ein Sozial-Euro erhoben, der an die BFV-Sozialstiftung abgeführt wird. Nach Abzug der Verbandsabgaben und Schiedsrichterkosten werden die Einnahmen zwischen den Vereinen der jeweiligen Paarungen geteilt. Weitere Kosten für Sicherheit, Fahrten etc. tragen die Vereine selbst. Für seine VIP-Karten-Inhaber strebt der FC Memmingen eine Lösung an, diese Karten gelten dann auch für die Entscheidungsspiele. Am Sonntagabend wird der FCM aktuell auf seiner Homepage über Gegner, Spieltage, Eintrittspreise und Kartenverkauf informieren.

(ass)