Der ESV Kaufbeuren erwischte in der zweiten Playdown-Partie gegen die Selber Wölfe einen denkbar schlechten Start und musste sich am Ende mit 3:4 geschlagen geben. Besonders das erste Drittel verlief aus Sicht der Joker katastrophal, während Selb früh die Weichen auf Sieg stellte.
Früher Rückstand und verletzungsbedingter Ausfall
Die Partie begann mit einer ersten guten Möglichkeit für den ESVK, doch nach einem erfolglosen Powerplay gerieten die Joker schnell unter Druck. Bereits in der zweiten Minute mussten sie zudem auf Sami Blomqvist verzichten, der nach einer kurzen Behandlung nicht mehr weiterspielen konnte – ein herber Rückschlag für die Kaufbeurer Offensive.
Direkt nach dem Überzahlspiel setzten die Gastgeber den ESVK in dessen eigener Zone fest und gingen in der vierten Minute mit 1:0 in Führung. Nur 18 Sekunden später folgte der nächste Rückschlag: Nach einem Fehler im Spielaufbau nutzte Nick Miglio eine Zwei-auf-eins-Situation eiskalt zum 2:0. Die Wölfe blieben weiter eiskalt und verwandelten auch ihr erstes Powerplay erfolgreich – Donat Peter traf aus dem hohen Slot zum 3:0.
Selbs Top-Scorer Ryan Smith legte mit einer starken Einzelaktion noch in der 16. Minute das 4:0 nach und sorgte damit für eine frühe Vorentscheidung. Die Joker konnten jedoch kurz vor der Pause durch Jacob Lagacé auf 4:1 verkürzen. Sein Schuss wurde von einem Selber Verteidiger unglücklich ins eigene Tor abgefälscht. Sekunden vor Drittelende erhielt Selb zudem eine Strafzeit, sodass Kaufbeuren mit einem Überzahlspiel in den Mittelabschnitt startete.
Kaufbeuren kämpft sich zurück
Mit Beginn des zweiten Drittels zeigte der ESVK ein anderes Gesicht und kämpfte sich mit viel Einsatz zurück in die Partie. Das Spiel wurde zunehmend härter, was sich auch in mehreren großen Strafen widerspiegelte. Sowohl Jakob Peukert als auch Max Oswald mussten nach harten Checks behandelt werden, konnten aber später wieder mitwirken.
Die Joker nutzten nun ihre Überzahlmöglichkeiten konsequenter: Max Oswald (24. Minute) und Nolan Yaremko (36. Minute) trafen und verkürzten auf 4:3. Kurz vor der zweiten Pause hatte Kaufbeuren sogar mehrfach den Ausgleich auf dem Schläger. Colby McAuley und Jere Laaksonen vergaben jedoch große Chancen. Stattdessen folgte ein weiterer Rückschlag für die Gäste: Tomas Schmidt kassierte eine große Strafe wegen eines Stockstichs und hinterließ sein Team mit einer vierminütigen Unterzahl zu Beginn des Schlussdrittels.
Strafen verhindern die Wende
Im letzten Drittel zahlte der ESVK den Preis für die hohe Strafenlast. Zwar überstanden die Joker die vierminütige Unterzahl unbeschadet, doch in der Folge mussten sie noch dreimal auf die Strafbank. Dadurch fehlten nicht nur wichtige Kräfte, sondern auch die nötige offensive Durchschlagskraft.
Trotz der Unterzahlphasen erspielte sich Kaufbeuren immer wieder Chancen auf den Ausgleich, doch das entscheidende Tor wollte nicht mehr fallen. So sicherten sich die Selber Wölfe dank ihres besseren Starts in die Partie den ersten Sieg der Playdown-Serie.


