Wissenschaftler der Universität Augsburg haben gemeinsam mit Kollegen der Universität der Bundeswehr in München neue Ansätze entwickelt, um den öffentlichen Nahverkehr auf dem Land nachhaltiger und effizienter zu gestalten. Sie schlagen vor, dass Anbieter von On-Demand-Fahrdiensten die Nachfrage aktiv steuern sollten, um mehr Fahrten bündeln zu können.
Bushaltestelle (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
Dadurch ließen sich bis zu einem Drittel der Kosten und Emissionen einsparen, teilten die Forscher am Dienstag mit.
Die Studie basiert auf einer Zusammenarbeit mit dem Anbieter Flexibus, der seit 2009 On-Demand-Verkehre in den Landkreisen Günzburg, Ostallgäu und Unterallgäu betreibt. Die Forscher empfehlen, historische Buchungsdaten zu nutzen, um vorherzusagen, wie gut sich neue Fahrten bündeln lassen.
Gleichzeitig warnen sie vor zu strikten gesetzlichen Vorgaben, die dazu führen könnten, dass ländliche Gebiete abgehängt werden.
Als Alternative zu starren Bündelungsquoten schlagen die Wissenschaftler eine gemäßigte Regelung vor, die über längere Zeiträume gemittelt wird. Zusätzlich könnte eine räumliche Mindestabdeckungsquote sicherstellen, dass auch entlegene Gebiete bedient werden.
Die Ergebnisse wurden in den Fachzeitschriften ‘OR Spectrum’ und ‘Transportation Research: Part A’ veröffentlicht.


