Freistaat fördert Flächendeckung mit leistungsfähigen Verkehrs- und Tarifverbünden

Abgestimmte und vernetzte ÖPNV-Angebote auf Schiene und Straße, einheitliche Tarif- und Ticketsysteme, Echtzeitauskünfte, einheitliche Haltestellen- und Fahrzeugstandards und vieles mehr: Leistungsfähige Verkehrs- und Tarifverbünde bieten den Bürgerinnen und Bürgern eine Vielzahl von Vorteilen. Ziel der Staatsregierung ist es daher, in Bayern möglichst flächendeckend solche Verbünde zu etablieren.

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Verkehrsministerin Kerstin Schreyer | Foto: Wolfgang Czech

Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer sieht auch die Landkreise und Städte in der Metropolregion München dabei auf einem guten Weg: „Beim ÖPNV kommt es darauf an, dass wir die Kommunen mehr und mehr in verkehrlich und wirtschaftlich sinnvolle Verbünde bekommen. In der Metropolregion München ist schon jetzt knapp die Hälfte der Kommunen in einem Verbund zusammengeschlossen. Fast alle anderen machen gerade Studien oder bereiten welche vor.“ Da damit viel Gutes für die Fahrgäste bewirkt werden kann, fördert der Freistaat solche Studien mit bis zu 90 Prozent.

Die Staatsregierung verfolgt seit 2018 das Ziel, flächendeckend in ganz Bayern Verkehrs- und Tarifverbünde aus Bus und Bahn in den regionalen Verkehrsräumen zu etablieren. Ende 2019 wurden deshalb Eckpunkte zur Förderung von Verbundintegrationen formuliert, von denen die 47 Kommunen in Bayern profitieren, die bislang noch keinem Verbund angehören. Seither können vorbereitende Grundlagenstudien, integrationsbedingte Einmalkosten sowie regelmäßig durch die Verbundintegration anfallende Kosten im Schienenpersonennahverkehr gefördert werden. Der Erfolg gibt dieser Strategie recht: Innerhalb nicht einmal eines Jahres ist es auf diese Weise gelungen, in 32 von noch 47 verbundfreien Kommunen in Bayern Studien zur Verbundintegration bis zur Förderreife zu bringen.

Auf dem Gebiet der Europäischen Metropolregion München gibt es derzeit mit AVV, MVV und VGI drei Verkehrsverbünde, in denen bislang 16 der in der Region liegenden Kommunen integriert sind. Neun weitere Kommunen untersuchen derzeit einen möglichen Beitritt zu einem der Verbünde. Vorbereitende Untersuchungen laufen beispielsweise zu einer Erweiterung des MVV um die Kommunen von Landsberg im Westen bis Landshut im Osten. Auch die mögliche Gründung eines neuen Verkehrsverbundes in Südostoberbayern soll geprüft werden.

Da gerade in der Metropolregion München erhebliche Pendlerbeziehungen in die fünf großen Zentren Augsburg, Ingolstadt, Landshut, München und Rosenheim bestehen, spielen hier leistungsfähige Verkehrs- und Tarifverbünde eine wichtige Rolle. Ein optimiertes Verkehrsangebot und attraktive Tarife führen dazu, dass der ÖPNV eine möglichst vollwertige Alternative zum motorisierten Individualverkehr darstellt. So können Verkehrsbelastungen reduziert und die Lebensqualität von Bürgerinnen und Bürgern in vom Verkehr besonders betroffenen Gemeinden verbessert werden. Und auch der ökologische Nutzen liegt für Ministerin Schreyer auf der Hand: „Ein breites, gutes und vernetztes Angebot unterschiedlicher Verkehrsträger ist nicht zuletzt auch ein wertvoller Beitrag zum Klima- und Umweltschutz“, so die Ministerin.