Freistaat hält sich an Zusagen zum geplanten Artenschutzzentrum Augsburg

Ein Telefonat mit Umweltminister Glauber brachte Klarheit. Der Freistaat Bayern hält sich an seine Zusagen zum Aufbau eines Artenschutzzentrus in Augsburg. Ein schrittweiser Aufbau wurde dem Oberbürgermeister zugesichert.

Das in der Regierungserklärung von Dr. Markus Söder 2018 in Aussicht gestellte und bereits im Aufbau befindliche Artenschutzzentrum Augsburg wird vollständig und im Ergebnis wie geplant umgesetzt. Dies wurde Oberbürgermeister Dr. Gribl in einem Telefonat mit Umweltminister Thorsten Glauber am gestrigen Dienstag zugesichert.

Presseberichte, wonach das in der Regierungserklärung angekündigte Artenschutzzentrum in Konzept, sowie finanzieller und Personalausstattung nicht oder nur teilweise eingelöst
werde, seien inhaltlich nicht richtig. Der Aufbau soll, so habe Glauber im Gespräch zugesagt, mit hochrangigen und hochqualifizierten Experten Stück für Stück in Augsburg
weitergehen. Dass dies nicht auf einen Schlag gehe, liege in der Sache selbst, denn, so OB Gribl, „Experten wie auch ein Zentrum an sich fallen nicht vom Himmel – wir wollen, dass vernünftig und nicht hopplahopp agiert wird“.

Auch beim Konzept bestehe große Einigkeit zwischen Gribl und Glauber. Es soll Wert darauf gelegt werden, dass die Effekte eines solchen wissenschaftlich ausgelegten Zentrums nicht alleine im Forschungsbereich verbleiben, sondern konkrete Wirkung in der Umweltbildung, zum Beispiel für Schüler und Jugendliche, und tatsächlichen, praktischen Artenschutz zeige.
Für diese sinnvolle und praxisorientierte Konzeption sei Augsburg weiterhin ein starker Kooperationspartner. „Augsburg geht diesen vernünftigen Weg des schrittweisen und konsequenten Aufbaus eines Artenschutzzentrums gerne mit“, so OB Gribl heute Nachmittag. „Wie schon bei anderen Kooperationen mit dem Freistaat – ich sage nur Uniklinik – will Augsburg mit über den Tellerrand denken und konzeptionell stark an dem mitwirken, was vor Ort passiert und Wirkung zeigen soll“, so Gribl weiter: „Es bringt ja niemand etwas, wenn der Artenschutz an der Stadtgrenze aufhört.“

Fakt sei, so OB Dr. Gribl, „dass Artenschutz keine Trophäe ist, die sich irgendwer ans Revers steckt, sondern eine gemeinsame Aufgabe für die Städte und das ganze Land“.