Für den TSV Rain reicht es bei Schlusslicht 1860 Rosenheim nicht für Punkte

Bei Schlusslicht 1860 Rosenheim hatte es der TSV Rain bis zum Schlusspfiff versucht, Punkte wanderten dennoch keine auf das Konto der Blumenstädter. Die Oberbayern behielt nach einem Treffer in der ersten Halbzeit alle drei Zähler.

Tsvrain Rosenheim 7
Alle Mann nach vorne – auch Rains Keeper Kevin Schmidt war dabei. Ein Tor für Rain wollte aber nicht mehr fallen

Es war alles so schön geplant und gedacht. Doch wie so oft im Leben kommt es anders, als man denkt! Ein Sieg beim abgeschlagenen Tabellenschlusslicht TSV 1860 Rosenheim (sieben Punkte) sollte doch möglich sein für den TSV Rain – meinte man. Der gesicherte Platz 15. mit 20 Punkten wäre der endgültige Arbeitsnachweis nach Beendigung der Vorrunde gewesen. Eigentlich ein überragendes Zwischenzeugnis nach dem Horrorstart in die Saison. Ja, wäre da nicht die Realität gewesen. Diese holte den TSV Rain vor dem handverlesenen Publikum von 163 getreuen Zuschauern nach den jüngsten drei Siegen knallhart auf den Boden zurück. Nach einer erschreckend schwachen ersten Halbzeit und dem folgerichtigen 1:0-Pausenstand für die Platzherren versuchte der TSV Rain zwar in der zweiten Halbzeit alles, um dem Spiel noch eine Wende zu geben. Doch das so reichlich vorhandene Spielglück aus den letzten drei Partien hatte Rain diesmal nicht. So blieb Trainer Christian Krzyzanowski am Schluss nur die Gratulation zum Sieg für seinen Rosenheimer Kollegen Florian Heller übrig.

In die Begegnung an der Rosenheimer Jahnstraße gingen „zwei Serientäter.“ Die Platzherren verloren die letzten sechs Spiele allesamt. Der TSV Rain gewann seine letzten drei Begegnungen in der Regionalliga-Bayern. Dennoch war Rain vorgewarnt. Schließlich gab es am samstäglichen Spielort schon allerhand Enttäuschungen für die Rainer. Lässt man die Langzeitverletzten außen vor so konnte Trainer Christian Krzyzanowski und sein spielender Co-Trainer Johannes Müller aus den Vollen schöpfen. Linksverteidiger Arif Ekin hatte seine muskulären Probleme überwunden und verteidigte wieder hinten links. Doch schon in der Anfangsphase taten sich beide Teams mit einem geordneten Spielaufbau schwer. So entwickelte sich zunächst nur ein zähes Mittelfeldgeplänkel mit wenig Torraumszenen. Die beste Chance bis dato hatte für den TSV Rain Marko Cosic in der 32. Spielminute. Nach einer Flanke von links von Stefan Müller köpfte Cosic jedoch knapp am rechten Pfosten vorbei. Rosenheim machte es drei Minuten später besser. Nach einem Eckball für Rain stimmte die Absicherung nach hinten nicht. Die Gäste liefen dadurch in einen eiskalten Konter. Nach einer Flanke von Nico Schiedermeier war Armin Majanovic im Nachschuss für die Heimischen erfolgreich. Der Hallo-Wach-Effekt trat bei den Rainern bis zur Pause nicht ein. Vielmehr ging es im gleichen Stiefel weiter.

In seiner Halbzeitansprache betonte Trainer Christian Krzyzanowski: „Dass noch nichts verloren sei.“ Aber dazu ist eine deutliche Leistungssteigerung nötig, das Gebotene der ersten Halbzeit wird nicht reichen, so der aus Neuburg stammende Rainer Übungsleiter weiter. Seine Unzufriedenheit dokumentierte Krzyzanowski mit einem Doppelwechsel in der Pause. Für die beiden Neuzugänge Sascha Wenninger und Dominik Widemann kamen Torjäger Jonas Greppmeir und Maximilian Käser ins Team. Käser spielte aber nicht lange, da er in der 73. Minute verletzungsbedingt wieder ausgewechselt werden musste. Gab es in der ersten Halbzeit keine gelbe Karte, so wurde es in Hälfte zwei deutlich ruppiger. Der junge Schiedsrichter Simon Schreiner hatte gut zu tun und musste gleich acht gelbe Karten zücken. Jeweils vier Karten pro Team. Rain hatte durch Maximilian Käser (48. Min.), dessen Schuss aus gut elf Metern übers Tor ging und Fadhel Morou (55. Min.) der den erst in dieser Woche nach-, bzw. wiederverpflichteten Rosenheimer Torhüter Alin Goia zu einer Glanzparade zwang, sehr gute Torgelegenheiten. Genauso auf der Gegenseite Sascha Marinkovic, der Rains Torhüter Kevin Schmidt zu einer Glanzparade zwang (65. Min.). Die Uhr lief nun erbarmungslos gegen den TSV Rain. Das Wollen war spürbar und erkennbar. Nur der zählbare Erfolg blieb aus. Als dann in der 74. Minute auch noch einem Kopfballtreffer von Michael Krabler wegen einer angeblichem Abseitsstellung die Anerkennung entzogen wurde, war spürbar das es einfach nichts mehr wird an diesem Tage. Der Wille war zwar auch in der verbleibenden Spielzeit da, doch der Erfolg stelle sich nicht ein. Es ist so schade das man in Hinblick auf die kommenden schweren Spiele gegen die SpVgg Bayreuth, den 1.FC Schweinfurt 05 und dem SV Viktoria Aschaffenburg die Punkte in Rosenheim liegen ließ.

TSV Rain:   Kevin Schmidt – Sascha Wenninger (ab 46. Maximilian Käser/ab 73. Fabian Triebel), Dominik Bobinger, Lukas Gerlspeck (ab 73. Michael Krabler), Arif Ekin – Laurin Bischofberger, Johannes Müller, Stefan Müller (ab 73. Rene Schröder) – Dominik Widemann (ab 46. Jonas Greppmeir), Marko Cosic, Fadhel Morou

Tor:     1 : 0 / 35, Min. Armin Majanovic

Gelbe Karten (8):   Markus Sattelberger, Tim Kießling, Leo Benz, Christoph Wallner – Dominik Bobinger, Stefan Müller, Fabian Triebel, Arif Ekin.

Schiedsrichter:   Simon Schreiner (DJK Spfr. Reichenberg/Niederbayern)

Zuschauer:      1 6 3