Galeria Karstadt Kaufhof: Angst vor verödeten Innenstädten

Der angeschlagene Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof hatte am Freitag die Schließung von 62 seiner 172 Warenhäuser angekündigt. Nach Angaben des Gesamtbetriebsrates werden dadurch insgesamt 5317 Mitarbeiter ihre Arbeit verlieren. Der Konzern hat derzeit noch 28 000 Beschäftigte. Insgesamt will der Konzern Filialen in 47 Städten schließen.

Noch offen ist weiterhin das Schicksal der Karstadt-Sports-Häuser. Hier gelten mehr als zwei Drittel der rund 30 Filialen als gefährdet. Den bundesweiten Filialschließungen des Karstadt/Kaufhof-Konzerns werden nach Informationen der Gewerkschaft Verdi in Hamburg vier von sieben Standorten zum Opfer fallen. Damit würden nach Angaben der Gewerkschaft rund 450 von 1000 Arbeitsplätzen bei Karstadt/Kaufhof in Hamburg wegfallen. Wie an vielen Orten wurde dort gegen die Schließungen protestiert.

Michael Zuther, Betriebsratschef «Jetzt geht es weiter mit Hoffnung und Bangen, wenn sie noch ein bisschen Hoffnung haben, dann halten sie sich daran fest. Diese Hoffnung haben wir als Betriebsräte dieses Standortes. Weil wir viele Dinge erfüllen, die auf dieser geprüften Dingen draufsteht, haben wir die Hoffnung, dass man uns wieder von dieser Liste entfernt.»

Eilmeldung | Schwäbische Karstadt-Warenhäuser von Schließung verschont – Diese Standorte sind betroffen

Lorraine Franklin, seit 32 Jahren im Unternehmen «Das ist so als wären wir reingeboxt worden in unseren Bauch. Aber so knallhart wie es ist, wir haben die Hoffnung. Das habe ich bei den Kollegen gemerkt. Das ist hier noch nicht zu Ende.» Wann genau die Kaufhäuser geschlossen werden, ist noch unklar. Gerade für viele strukturschwächere Innenstädte ist ein Verlust der Warenhäuser kaum auszugleichen. Eine Verödung der Innenstädte wird vielerorts befürchtet.