Mona Schafitel und Sascha Kempter sind die Gewinner des Ideenwettbewerbs zum Gedenken an die Corona Opfer der Stadt Augsburg. Die Künstlerin und der Künstler konnten das Auswahlgremium mit ihrer geplanten Installation im öffentlichen Raum zum Thema „Wachstum und Veränderung. Welche Spuren hat diese Zeit hinterlassen“ überzeugen.
Oberbürgermeisterin Eva Weber hat die Urkunden feierlich an die Erstplatzierten überreicht: „Mir ist es wichtig, dass wir dieses einschneidende Erlebnis der Pandemie im kollektiven Gedächtnis unserer Stadtfamilie bewahren – was sie uns abverlangt hat, welche Verluste wir zu betrauern haben, wie wir und unsere Gesellschaft sich verändert haben. In der Kunst können wir wieder zusammenfinden. Die hier eingereichten Konzepte zeigen eindrucksvoll, dass Kunst uns nicht nur in Themen, sondern auch einander und uns selbst näherbringt.“
Kulturreferent Jürgen K. Enninger: „Kunst hilft uns sich mit gesellschaftlichen wie individuellen Herausforderungen auseinanderzusetzen. Ich freue mich, dass uns viele interessante Bewerbungen erreicht haben, die sich mit einem städtischen Gedenken an die Folgen der Corona-Pandemie auseinandersetzen. Das Gewinnerprojekt von Mona Schafitel und Sascha Kempter würdigt die Ereignisse und insbesondere die enormen Kraftanstrengungen dieser turbulenten Zeit in einem besonders würdigen Rahmen.“
Das Gewinnerkonzept
In ihrer Installation greifen Schafitel und Kempter Verletzungen und Narben als Symbol für die Pandemie und die Folgen für die Menschen auf, die in Form von Worten, kurzen Gedichten oder Symbolen in Weidenäste geschnitzt werden sollen. Die Gestaltung der Weiden soll in dafür geplanten Workshops gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen entstehen. Für ihr Konzept erhalten die Künstlerin und der Künstler 5.000 Euro Preisgeld. Die Umsetzung des Konzepts plant die Stadt nun gemeinsam mit der Künstlerin und dem Künstler.
Die weiteren Preisträgerinnen und Preisträger
Das Auswahlgremium bestehend aus der Oberbürgermeisterin, dem Kulturreferenten, der Leiterin des Kulturamtes, einem Vertreter des Kulturbeirates, jeweils einer Vertretung aller im Stadtrat vertretenden Fraktionen, einer Vertretung der Corona-Opfergruppe hat aus insgesamt 21 Einreichungen die besten drei Vorschläge ausgewählt.
Ebenfalls überzeugen konnte Chloe Brooks (Platz 2) mit ihrem Konzept „Ein Tag mit interdisziplinärer Kunst“. Der zweite Platz ist mit 3.000 Euro dotiert. Stefanie Kraut (Platz 3) erhält für ihr Ausstellungskonzept „lost II – Maskenfries aus Gipsabdrücken zufällig gefundener-Schutzmasken“ 2.000 Euro. Die folgenden sieben Künstlerinnen und Künstler erhalten jeweils 1.000 Euro für ihr Konzept zum Corona- Gedenken:
• Künstlergruppe der Galerie KunSum mit dem Parcours der Sinne
• Carolin Jörg und Stefanie Kraut für „Super Hotspot“
• Erik Eriksson Zwang und Florian Hartz für eine audiovisuelle Meditation / Aufführung „This ain’t good news“
• Melanie Gleissner für das Konzept eines Gedenktages mit Veranstaltungen in St. Ulrich, der Barfüßerkirsche und auf dem Rathausplatz
• Alexander Ratschinskij, Pinealis Productions für „Die Winterreise: Szenische Performance“
• Johanna Wehle für „Zirbelnüsse 2.0“
• Franziska Hauber für ein „Autobiografisches Ausstellungsprojekt zu den Erlebnissen während der Pandemie (Gedenkzettel).“