In Ingolstadt ist am Dienstagnachmittag, dem 6. Mai, ein 28-jähriger Mann aus Nigeria auf spektakuläre Weise aus dem Gewahrsam der Bundespolizei geflüchtet. Nach ihm wird nun mit Hochdruck von Bundes- und Landespolizei gefahndet, auch ein Spürhund ist im Einsatz. Die Bevölkerung wird um Hinweise gebeten, jedoch ausdrücklich davor gewarnt, den Mann selbst anzusprechen.
Flucht während Rücktransport aus dem Gericht
Der Mann befand sich ursprünglich in der Abschiebehaftanstalt Eichstätt und war an diesem Tag wegen eines Haftprüfungstermins zum Amtsgericht Ingolstadt gebracht worden. Nach der Verhandlung sollte er von dort zurücktransportiert werden. Auf dem Rückweg bat er die begleitenden Beamten um einen Halt – er habe eine dringende Notdurft.
Die Beamten hielten daraufhin an einer Tankstelle an der Westlichen Ringstraße in Ingolstadt. Dort nutzte der 28-Jährige offenbar die Gelegenheit: „Nach der Notdurft sprintete der Häftling urplötzlich los“, heißt es im offiziellen Polizeibericht. Die beiden Bundespolizisten nahmen zwar sofort die Verfolgung auf, konnten den Mann jedoch nicht mehr einholen.
Fahndung läuft – Mann war nur wegen Einreise aufgefallen
Seit dem Vorfall läuft eine umfangreiche Fahndung in und um Ingolstadt. Neben Kräften der Bundes- und Landespolizei ist auch ein Personensuchhund im Einsatz. Der Flüchtige ist laut Polizei ausschließlich wegen unerlaubter Einreise polizeilich bekannt.
Die Polizei hat folgende Personenbeschreibung veröffentlicht:
28 Jahre alt
ca. 180 cm groß
schwarze, krause, kurze Haare
dunkelblaue Hose
grauer Kapuzenpullover
barfuß
Hände vor dem Körper gefesselt
Polizei warnt vor eigenständigem Handeln
Die Polizei bittet die Bevölkerung, bei Sichtung des Mannes sofort den Notruf zu wählen. Eigene Kontaktaufnahme oder Ansprachen sind zu unterlassen. „Sprechen Sie die Person nicht an“, heißt es ausdrücklich in der Warnung.


